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Porträtaufnahme von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein vor einer österreichischen und einer europäischen Flagge
Mückstein appelliert vor allem an die junge Bevölkerung, sich impfen zu lassen.
Mückstein appelliert vor allem an die junge Bevölkerung, sich impfen zu lassen.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Mückstein: Einschränkungen für Ungeimpfte fix

08.09.2021 um 07:08, Stefanie Hermann
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Die 1G-Regel wird künftig von der Auslastung der Intensivbetten abhängen.

Heute, Mittwoch, präsentiert die Regierung ihr neues Corona-Maßnahmen-Paket für den Herbst. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) war am Vorabend zu Gast im ORF-Report. Was uns da heute erwartet, wollte sich der Minister partout nicht im Detail entlocken lassen. So ganz geklappt hat es dann mit dem völligen Stillschweigen aber doch nicht: Erstmals gibt es konkrete Zahlen und Bedingungen für Einschränkungen für Ungeimpfte: Ab zehn Prozent Auslastung auf den Intensivstationen, sollen strengere Regeln eingeführt werden. Ab diesem Grenzwert müssten erste Operationen bereits verschoben werden. 33 Prozent Auslastung gilt als systemgefährdende Auslastung. "Wir müssen jetzt Gas geben", betont Mückstein.

Kein Lockdown für alle

Wer, wann, wo bei welcher Auslastungs-Quote hat, wird Teil des heute präsentierten Stufenplans sein. Ein kompletter Lockdown für Ungeimpfte ist nicht zu erwarten, der Druck wird aber spürbar steigen. Nur wer eine Corona-Impfung oder überstandene Infektion nachweisen kann, wird demnach Zutritt zu Veranstaltungen, Nachtgastronomie und Lokalen haben. Auch eine Ausweitung der Maskenpflicht und Verkürzung der Test-Gültigkeit dürften Teil der neuen Maßnahmen sein. Fix ist: Ab der Verkündung könnte es schnell gehen.

Es macht keinen Sinn, dass wir Geimpften den Zutritt zu irgendwelchen Veranstaltungen oder Gastronomie verwehren.

Pandemie der Ungeimpften

Hintergrund ist der stagnierende Impffortschritt. Die Zahl der COVID-Infektionen in Österreich steigt, das Impftempo stockt. Derzeit sind knapp 60 Prozent der Bevölkerung vollständig immunisiert. Über 90 Prozent der Patient*innen auf den Intensivstationen sind ungeimpft. Mit Einschränkungen hofft man eine drohende Überforderung des Gesundheitssystems  abwenden zu können Die Impfung schütze vor einem schweren Verlauf.

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