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Coronaimpfstoff und Spritze
33.429 vermutete Nebenwirkungen wurden im zeitlichen Zusammenhang mit der Corona-Impfung gemeldet.
33.429 vermutete Nebenwirkungen wurden im zeitlichen Zusammenhang mit der Corona-Impfung gemeldet.
iStock.com/turk_stock_photographer

Corona-Impfung: Über 33.000 Nebenwirkungen gemeldet

11.08.2021 um 09:51, Patrick Deutsch
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Beim Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) gingen bis zum 23. Juli rund 33.000 Meldungen zu vermuteten Nebenwirkungen der Corona-Impfung ein.

Der Großteil der Meldungen betraf die ohnehin zu erwartenden Nebenwirkungen (z. B. Kopfweh, Fieber, Müdigkeit und Schmerzen an der Einstichstelle), die schon bei den klinischen Studien beschrieben wurden. Zum Zeitpunkt der Berichterstellung wurden in Österreich bereits über 9,3 Millionen Dosen verimpft. Die überwiegende Mehrheit der Meldungen (29.458) betraf die Altersgruppe zwischen 18 und 64 Jahren.

Aus diesen Zahlen ergibt sich eine Melderate (Meldungen pro 1.000 Impfungen) von 3,58. Während der Impfstoff von BioNTech/Pfizer mit 1,73 den niedrigsten Wert liefert, verzeichnete der Impfstoff von AstraZeneca die höchste Melderate (12,17). Die gemeldeten Impfreaktionen stimmen größtenteils mit den Daten aus den klinischen Studien überein: Neben Reaktionen an der Einstichstelle zählen Kopfschmerzen oder Müdigkeit, Muskelschmerzen oder Unwohlsein, Fiebrigkeit, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost und Fieber (über 38 Grad) zu den häufigsten Impreaktionen.

Unbegründete Angstmache

In diversen Telegram-Gruppen werden immer wieder unglaubliche Zahlen propagiert, die sowohl die Art der Nebenwirkungen, als auch mögliche Todesfälle im Zusammenhang mit der Corona-Impfung betreffen. Dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) wurden bis zum 23. Juli 151 Todesfälle in zeitlicher Nähe zu einer Impfung (116 BioNTech/Pfizer, 13 Moderna, 21 AstraZeneca und 1 Janssen). Nur bei einem Fall wird ein Zusammenhang mit der Impfung gesehen. 76 Fälle befinden sich aktuell noch in Abklärung.

Hintergrundinzidenz

Das BASG weist in dem Bericht zudem auf Folgendes hin: „Nicht jedes Krankheitszeichen, das im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung auftritt, ist auch auf die Impfung zurückzuführen. Wenn Impfstoffe an sehr viele Personen verabreicht werden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass nach einer Impfung Beschwerden auftreten, die nicht durch die Impfung, sondern durch andere Ursachen, wie eine zeitgleich oder kurz danach aufgetretene andere Erkrankung, ausgelöst wurden ('Hintergrundinzidenz').“

 

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