Neuer Wohntrend: Mood Rooms einrichten
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Emotion statt Perfektion: Darum geht es bei sogenannten „Mood Rooms“ – ein Konzept, um die eigenen vier Wände möglichst gezielt nach Stimmungen und Gefühlen einzurichten.
Kraft der Gestaltung
Die Beleuchtung, Materialien und Texturen sowie die Dekoration können das Raumklima stark beeinflussen. So schafft warmes Licht ein Gefühl von Gemütlichkeit, während kühles Licht hingegen Klarheit und Konzentration fördert. Auch die Anordnung der Möbel trägt zum Wohlfühlfaktor bei: Offene Strukturen laden zu Austausch und Begegnung ein, geschlossene Sitzbereiche hingegen strahlen eher Rückzug und Intimität aus.
Farbwirkungen
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Farben die menschliche Stimmung beeinflussen können. Deshalb spielen sie vor allem bei diesem Einrichtungskonzept eine zentrale Rolle. Natürlich gibt es keinen festen Farbcode für Glück, Ruhe oder Kreativität – was für den einen ein sanftes Himmelblau ist, kann für andere schon kühl wirken. Doch es gibt ein paar Anhaltspunkte, an denen man sich orientieren kann: Grundsätzlich sollen sanfte Blautöne beruhigend wirken, während warme Erdtöne Geborgenheit vermitteln. Kräftige Farben wie Rot oder Orange sind belebend und anregend, machen Räume aber auch kleiner. Besonders spannend sind Kombinationen: Grün und Beige erzeugen Natürlichkeit, Blau und Grau sollen die Konzentration fördern.
Einfaches Hilfsmittel
Um eine klare Vorstellung vom gewünschten Raumgefühl zu entwickeln, lohnt es sich, ein Moodboard zu erstellen. Es ist eine visuelle Sammlung aus Farben, Stoffmustern, Bildern, Möbelideen und Dekoelementen, die gemeinsam die gewünschte Atmosphäre widerspiegeln. Ob digital auf Pinterest oder klassisch auf einer Pinnwand – ein Moodboard hilft, Ideen zu sortieren und sicherzustellen, dass alle Elemente harmonisch zusammenwirken. Denn gerade weil Emotionen schwer greifbar sind, macht ein Moodboard das Unsichtbare sichtbar. Es erleichtert nicht nur die Planung, sondern verhindert auch Fehlkäufe oder Stilbrüche. Außerdem kann es als Kommunikationshilfe dienen, wenn man mit Innenarchitekten oder Handwerkern arbeitet – so ist sofort klar, welches Gefühl der Raum ausstrahlen soll.
Einfach wohlfühlen
Mood Rooms sind mehr als nur ein Einrichtungstrend – sie spiegeln das Bedürfnis wider, Räume nach dem eigenen Empfinden zu gestalten und Wohlbefinden in den Mittelpunkt zu stellen. Wer seine Umgebung bewusst nach Gefühlen einrichtet, schafft nicht nur schöne Räume, sondern echte Lebensqualität. Gerade in Zeiten, in denen das Zuhause immer mehr zum Rückzugsort geworden ist, ist es umso wichtiger, sich in den eigenen vier Wänden wirklich wohlzufühlen. Dabei geht es nicht um strenge Regeln oder Vorschriften, sondern um die Freiheit, den persönlichen Stil auszudrücken. Ob minimalistischer Rückzugsraum, inspirierendes Homeoffice oder gemütlicher Familientreffpunkt – Mood Rooms lassen sich flexibel auf jede Lebenssituation anpassen.
Moodboard erstellen
- Oberfläche: Beim Moodboard lohnt es sich, zuerst mit den Oberflächen zu beginnen. Dazu gehören Wandfarben, Tapeten oder Holzarten, die den Grundton des Raumes bestimmen.
- Raumtextilien: Stoffe wie Vorhänge, Teppiche oder Kissen sind wichtige Stimmungsträger. Auf dem Moodboard zeigen sie, wie Texturen miteinander harmonieren.
- Accessoires: Kleinere Details wie Leuchten, Bilderrahmen, Pflanzen oder dekorative Objekte werden auf dem Moodboard arrangiert. Fotos oder Ausschnitte aus Magazinen können dafür genutzt werden.
- Gesamtbild: Zum Abschluss werden alle Elemente auf dem Moodboard so angeordnet, dass ein stimmiges Gesamtbild entsteht. Teile können verschoben werden, bis die gewünschte Stimmung klar erkennbar ist.