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Weekend/Steinberger-Weiß

Tech-Blog: Sonos Roam im Test - mobil und kraftvoll

22.04.2021 um 09:55, Lukas Steinberger-Weiß
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Sonos ist eher für hochwertige TV und Multiroom Lautsprecher bekannt, wagt sich seit geraumer Zeit aber auch in den mobilen Bereich. Das neueste Werk ist der "Roam" ein ultrakompakter, portabler Lautsprecher mit Top-Sound.

2019 war für Sonos ein Premierenjahr. Der erste, portable Lautsprecher namens Move wurde gelauncht (Link zum Tech-Blog-Test). Der lieferte genialen Sound, hatte aber ein Problem: Er war groß und schwer. Das soll jetzt alles anders werden, denn mit dem Roam ist der erste ultramobile Lautsprecher im Angebot der Kalifornier. Und der hat es ordentlich in sich! Selten vermochte mich ein eigentlich so banales Gerät wie ein mobiler Lautsprecher derart begeistern. Vor allem auch, weil er eigentlich eine eierlegende Wollmilchsau in seinem Bereich ist. Aber der Reihe nach:

Design und Technik - schlicht aber vollgepackt!

Das Aussehen des Roam ist jenes, eines mobilen Lautsprechers. Eine kleine, kompakte "Röhre" mit seitlichen Bedienungstasten. Auf der Rückseite befindet sich der USB-C Ladeport und der Ein/Aus Schalter. Auf der Unterseite lässt sich der Roam wireless (Qi) aufladen. Genial! Einfach auf die Ladestation draufstellen und das Teil lädt. Als optionales Zubehör gibt es eine eigene Ladestation, bei meinem Test tat es aber jedes stinknormale Qi-Ladepad. Lässig finde ich, dass das Wort Sonos, welches ja ein Palindrom ist, von allen Seiten oder Aufstellmöglichkeiten perfekt gelesen werden kann. Es sind oft die kleinen Details. 

Die Technik unter der schlichten Haube hat es jedoch in sich. Neben Bluetooth ist auch WLAN und Apple AirPlay mit dabei. Als Sprachassistenten stehen Google Assistant und Amazon Alexa zur Auswahl. Das Gerät besitzt mehrere Fernfeld Mikrofone und ist nach IP67 wassergeschützt. Mehr geht in so einem kompakten Gerät fast nicht. Sonos verspricht 10 Stunden Akkulaufzeit. Dieser Wert wird jedoch nur erreichbar sein, wenn man die Sprachassistenten nicht aktiviert hat. Der eingeschaltete Google Assistant nagt natürlich stark am Akku weil er ja ständig zuhört, trotzdem möchte ich das Feature nicht missen. Die Erfassung meiner Stimme geschah stets schnell und problemlos. Ein weiteres spannendes Feature ist Trueplay. Der Roam misst mittels der Mikrofone den Raum aus und optimiert die Soundwiedergabe je nach Aufstellungsort. Das klappt sehr gut, im Badezimmer klingt er anders als im großen Wohnzimmer.

Soundqualität - ein Ohrenschmaus!

Ich habe mir von so einem kleinen und kompakten Gerät ehrlich gesagt nicht viel erwartet, obwohl ich weiß, dass Sonos aus jeglichem Gerät guten Sound zaubern kann. Und es gelingt ihnen auch im kleinsten Gerät. Der Sound ist kraftvoll, klar und bietet sogar einiges an Bass. Unglaublich! Natürlich ist die Qualität des Gerätes auch von der Quelle abhängig, aber die gängigen Formate wie Spotify, Amazon Music oder Tune-In (Internetradio) sind selten so klangvoll aus so einem kleinen Gerät gestreamt gekommen. Ich habe dann im Haushalt eine "Blindanhörung" gemacht und die Personen konnten nicht glauben, dass der Sound aus so einer kleinen "Tube" kommen kann. Hier ist Sonos ein mobiles Meisterwerk gelungen. Ein wenig Schwächen zeigt das Gerät lediglich bei der Sprachwiedergabe. Die ist weniger klar als manchmal gewünscht.

Fazit - ein Must-Have für Mobile!

Ohne hier jetzt in eine Lobhudelei ausarten zu wollen, aber ich habe viele mobile Lautsprecher getestet - keiner hat mich derart überzeugt wie der Roam. Er ist nicht nur der flexibelste (WLAN, Sprachassistenten, MultiRoom), sondern auch mit Abstand jener mit dem besten Klang. Dazu kommt die einfache Handhabung, die gute Integration ins Sonos-Ökosystem und das schöne, schlichte Design.

Einzig störend könnte für manche sein, dass man die Sonos-App zur Einrichtung braucht. Wen das abschreckt, der sollte sich anderweitig umsehen. Mit dem Roam bekommt man aber meiner Meinung nach das derzeit beste mobile Gesamtpaket im Speakerbereich. Und auch der Preis schreckt mich für ein Sonos Gerät, die sonst sehr hochpreisig sind, nicht. Mit 179 Euro UVP ist man neuer Besitzer des Roam. Wer sich übrigens gleich zwei anschaffen will, kann die beiden als Stereopaar zusammenkoppeln. 

Für mich gibt es nur noch eines zu tun - dem Roam 10 von 10 Bewertungspunkten zuzugestehen. 

Mehr Fotos:

Hinweis: Das Testgerät wurde mir von Sonos zur Verfügung gestellt. Der Testbericht entsteht unabhängig und wird vor Veröffentlichung nicht an Sonos zur Freigabe gesendet.

Weekend-Redakteur Lukas Steinberger-Weiß ist ein Technik-Freak sondergleichen. Wobei ihn die Bezeichnung „Nerd“ nicht beleidigt, sondern ehrt. Er saugt alle Neuheiten in sich auf und ist immer am neuesten Stand, liebt Computerspiele, beschäftigt sich ausführlich mit den neuesten Smartphones und den dazugehörigen Gadgets und ist ein Experte für Unterhaltungselektronik. In seinem Blog testet er Spiele, Konsolen, Smartphones, Gadgets und vieles mehr und lässt die Leser an seiner Faszination für die spannende Technik-Welt teilhaben.

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