Clever abheben: Tipps und Tricks für Flugreisen
Fliegen – entweder berufliches Übel oder der Weg in den lang ersehnten Urlaub. Warum man sich in die Lüfte begibt ist egal, möglichst angenehm und günstig wollen wir es haben. Weekend Magazin hilft dabei, die Stolpersteine im Flugverkehr elegant zu umsegeln und als Passagier das Beste für sich herauszuholen.
Überbuchte Flüge
Es ist ein Ärgernis: Man hat den Flug gebucht und bezahlt, ist rechtzeitig am Flughafen und dann heißt es am Gate: Leider nein, Flugzeug ist voll. Überbuchen gehört laut Sandra Bijelic, Sprecherin der AUA, zur gängigen Praxis bei den Airlines. „Rund fünf Prozent der Passagiere erscheinen nicht zu ihrem gebuchten Flug, das sind rund 500.000 pro Jahr“, so Bijelic. Computerprogramme berechnen die sogenannte „No Show Rate“, ebenso bei der Austrian-Mutter Lufthansa. Um Kosten zu sparen und die Flüge optimal zu nutzen, wird überbelegt. Wer keinen Platz bekommt – üblicherweise wird nach Freiwilligen gesucht – bekommt bis zu 600 Euro Entschädigung. Eine Umbuchung und im Bedarfsfall ein Hotelzimmer ebenso. Damit es gar nicht soweit kommt, rät die AUA-Sprecherin: „Möglichst früh einchecken!“
Business statt Eco
Ebenso gängige Praxis: ein kostenloses Upgrade in die Business Class, so dort noch Plätze verfügbar sind. In diesen Genuss kommen aber am ehesten Vielflieger im Senator-Status. Nur ein freundliches Lächeln oder ein gepflegtes Auftreten reichen nicht, um der Holzklasse zu entfliehen.
Beste Plätze
Spitzenreiter in der Beliebtheitsskala sind die Fensterplätze. Diese haben einige Vorteile: Wissenschafter der University of Arizona stellten fest, dass die Plätze mit Aussicht die niedrigste Keimbelastung aufweisen. Im Gegensatz zu den Gangsitzen, wo sich alle auf dem Weg zu den Toiletten vorbeischleppen und dabei Bazillen verteilen. Auch die ungeliebten Mittelplätze haben durchaus Vorteile: Sie sind etwas breiter und bieten so mehr Komfort.
Beinfreiheit
Gerade auf längeren Strecken zahlt sich die Business Class aus. Wem das zu teuer ist: Bei manchen Airlines wie der Lufthansa kann man sich gegen einen Aufpreis von 70 Euro auch die Plätze in der Exit Row sichern.
Buchungsfallen
Im Web kursieren immer wieder Fälle von differierenden Preisen bei Buchungen von unterschiedlichen Endgeräten (Mac, PC, Smartphone). Solche sind weder bei Lufthansa, Austrian noch bei der Schlichtungsstelle im Verkehrsministerium bekannt. Zur selben Zeit bekommt jeder den gleichen Preis – unabhängig von Ort und Gerät.
Was tun im Ernstfall
Wer wegen Überbuchung ("Denied Boarding") am Gate zurückbleibt, hat laut EU-Recht Anspruch auf die Zahlung der Abfertigung. Dies gilt bei Annullierungen und Verspätungen. Im Vorjahr landeten knapp 1.500 Fälle zur Schlichtung bei der zuständigen Stelle im Ministerium, davon 77 wegen Überbuchung. Sollte es mit der verantwortlichen Airline Probleme geben, hilft die bmvit-Schlichtungsstelle für Fluggastrechte.
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