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Lufthansa/Jens Goerlich

Clever abheben: Tipps und Tricks für Flugreisen

19.01.2015 um 17:50, A B
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Upgrades in die Business Class oder eine Aufbesserung für die Urlaubskassa, weil der Flug überbucht ist: Ein Ticket heißt noch lange keinen fixen Startplatz in die Ferne. Wie bekommt man den besten Sitz im Flieger?

Fliegen – entweder berufliches Übel oder der Weg in den lang ersehnten Urlaub. Warum man sich in die Lüfte begibt ist egal, möglichst angenehm und günstig wollen wir es haben. Weekend Magazin hilft dabei, die Stolpersteine im Flugverkehr elegant zu um­segeln und als Passagier das Beste für sich herauszuholen.

Überbuchte Flüge

Es ist ein Ärgernis: Man hat den Flug gebucht und bezahlt, ist rechtzeitig am Flughafen und dann heißt es am Gate: Leider nein, Flugzeug ist voll. Überbuchen gehört laut Sandra Bijelic, Sprecherin der AUA, zur gängigen Praxis bei den Airlines. „Rund fünf Prozent der Passagiere erscheinen nicht zu ihrem gebuchten Flug, das sind rund 500.000 pro Jahr“, so Bijelic. Computerprogramme berechnen die so­genannte „No Show Rate“, ebenso bei der Austrian-Mutter Lufthansa. Um Kosten zu sparen und die Flüge optimal zu nutzen, wird überbelegt. Wer keinen Platz bekommt – üblicherweise wird nach Freiwilligen gesucht – bekommt bis zu 600 Euro Entschädigung. Eine Umbuchung und im Bedarfsfall ein Hotel­zimmer ebenso. Damit es gar nicht soweit kommt, rät die AUA-Sprecherin: „Möglichst früh einchecken!“

Business statt Eco

Ebenso gängige Praxis: ein kosten­loses Upgrade in die Business Class, so dort noch Plätze verfügbar sind. In diesen ­Genuss kommen aber am ehesten Vielflieger im Senator-Status. Nur ein freundliches Lächeln oder ein gepflegtes Auftreten reichen nicht, um der Holz­klasse zu entfliehen.

Beste Plätze

Spitzenreiter in der Beliebtheitsskala sind die Fensterplätze. Diese haben einige Vorteile: Wissenschafter der University of Arizona stellten fest, dass die Plätze mit Aussicht die niedrigste Keimbelastung aufweisen. Im Gegensatz zu den Gangsitzen, wo sich alle auf dem Weg zu den Toiletten vorbeischleppen und dabei Bazillen ver­teilen. Auch die ungeliebten Mittelplätze haben durchaus Vorteile: Sie sind etwas breiter und bieten so mehr Komfort.

Kein Grund zum Verzweifeln: Wer wegen Überbuchung keinen Platz im Flugzeug hat, bekommt bis zu 600 Euro.

Beinfreiheit

Gerade auf längeren Strecken zahlt sich die Business Class aus. Wem das zu teuer ist: Bei manchen Airlines wie der Lufthansa kann man sich gegen einen Aufpreis von 70 Euro auch die Plätze in der Exit Row sichern.

Buchungsfallen

Im Web kursieren immer wieder Fälle von differierenden Preisen bei ­Buchungen von unterschied­lichen Endgeräten (Mac, PC, Smartphone). Solche sind ­weder bei Lufthansa, Austrian noch bei der Schlichtungs­stelle im Verkehrsministerium bekannt. Zur selben Zeit ­bekommt jeder den gleichen Preis – unabhängig von Ort und Gerät.

Was tun im Ernstfall

Wer ­­wegen Überbuchung ("Denied Boarding") am Gate zurückbleibt, hat laut EU-Recht Anspruch auf die Zahlung der Abfertigung. Dies gilt bei ­Annullierungen und Verspätungen. Im Vorjahr landeten knapp 1.500 Fälle zur Schlichtung bei der zuständigen ­Stelle im Ministerium, davon 77 wegen Überbuchung. Sollte es mit der verantwortlichen Airline Probleme geben, hilft die bmvit-Schlichtungsstelle für Fluggastrechte.

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