Blasenentzündung nach dem Sex: Das hilft!
Inhalt
- Wie entsteht eine Blasenentzündung durch Sex?
- Was hat Analsex mit einer Blasenentzündung zu tun?
- Fördert ein neuer Partner eine Blasenentzündung?
- 5 Tipps zur Vorbeugung einer Honeymoon-Zystitis
- Tipp1: Preiselbeer-Produkte
- Tipp 2: Wasserlassen
- Tipp 3: Intimpflege
- Tipp 4: Verhütung
- Tipp 5: Ernährung
Grob übersetzt bedeutet „Honeymoon-Zystitis“ so viel wie „Flitterwochen-Blasenentzündung“. Dieser Begriff stammt aus einer Zeit, in der Frauen ihr „erstes Mal“ noch in der Hochzeitsnacht hatten. Und am nächsten Tag mit typischen Symptomen einer Blasenentzündung wie Brennen beim Wasserlassen, häufigem Harndrang und Schmerzen sowie Krämpfe im Unterleib aufwachten. Natürlich haben sich die Zeiten für Frauen geändert, aber die Blasenentzündung ist dennoch geblieben. Hartnäckig und sehr schmerzhaft – wie es Frauen nur zu gut kennen. Reibungen und der Austausch von viel Körperflüssigkeit beim Sex, sorgen dafür, dass sogenannte E.-coli-Bakterien in die Blase wandern, wo sie die Blasenwand reizen und eine Entzündung auslösen. Um einer Blasenentzündung nach dem Sex keine Chance zu geben, sollte jede Frau wissen, was sie zur Vorbeugung tun kann. So bleibt Sex die schönste Nebensache der Welt.
Wie entsteht eine Blasenentzündung durch Sex?
Von einer Blasenentzündung nach dem Sex sind Frauen viel häufiger betroffen als Männer. Denn durch die Reibung beim Geschlechtsverkehr werden die Schleimhäute der Vagina stark gereizt. Dadurch haben es Erreger wie die E.-coli-Bakterien leichter, sich im Genitalbereich der Frau anzusammeln und in die Blase hochzuwandern. Außerdem ist die weibliche Harnröhre viel kürzer als die männliche, was einen schmerzhaften Harnwegsinfekt noch zusätzlich begünstigt.
Was hat Analsex mit einer Blasenentzündung zu tun?
Beim Sex experimentierfreudig zu sein, ist eine wundervolle Sache. Allerdings sollte beim direkten Wechseln von analem und vaginalem Sex aufgepasst werden. So gelangen nämlich oft die verantwortlichen Escherichia coli-Bakterien – eben E.-coli-Bakterien – ohne Umwege in die vom Sex ohnehin schon gereizte Vagina. Deshalb gilt es zu beachten, dass nach dem Analsex Hygienemaßnahmen eingehalten werden müssen – oder besser noch, man benutzt ein Kondom.
Fördert ein neuer Partner eine Blasenentzündung?
In der Medizin wird vermutet, dass ein neuer Sexualpartner eine Honeymoon-Zystitis auslösen kann. Dies liegt in seltenen Fällen daran, dass sich das Immunsystem der Frau erst an die neuen Bakterien des Mannes gewöhnen muss. Oftmals fremdelt die Intimflora der Frau gegenüber dem „neuen Eindringling“ und reagiert mit einer Blasenentzündung nach dem Sex. Dies gibt sich in den meisten Fällen nach einiger Zeit wieder. Wenn nicht, gilt auch hier: lieber ein Kondom.
5 Tipps zur Vorbeugung einer Honeymoon-Zystitis
Leidet man als Frau häufig an einer Blasenentzündung nach dem Sex, ist es wichtig, einige Vorkehrungen zu treffen – diese Tipps können dabei helfen.
Tipp1: Preiselbeer-Produkte
Preiselbeeren stärken nicht nur die Abwehrkräfte, sondern beugen sogar Infekten vor. Zur wirksamen Unterstützung bei wiederkehrenden Blasenentzündungen nach dem Sex eignen sich Preiselbeer- und D-Mannose-Produkte, da sie das Anhaften von Bakterien an der Blasenwand erschweren. Preiselbeer-Produkte können vorbeugend das ganze Jahr über eingenommen werden.
Tipp 2: Wasserlassen
Kuscheln nach dem Sex ist wundervoll und soll auf gar keinen Fall ausfallen. Dennoch ist es wichtig, nach dem Geschlechtsverkehr so schnell wie möglich die Blase zu entleeren. Dies sorgt dafür, dass eventuelle Erreger schnell ausgespült werden und sich nicht in der Blase niederlassen. Viel zu trinken vor und nach dem Sex hilft, dass die Blase rasch entleert wird.
Tipp 3: Intimpflege
Nach dem Geschlechtsverkehr hat die richtige Intimpflege oberste Priorität. Aber da ist Vorsicht geboten, denn Seife und andere Reinigungsmittel wie Duschgel können den natürlichen Säureschutzmantel der Vagina schädigen und Infektionen begünstigen. So werden Blasenentzündungen Tür und Tor geöffnet. Besser ist es, mit lauwarmem Wasser zu reinigen.
Tipp 4: Verhütung
Was viele nicht wissen, die Verhütung kann auch dazu beitragen, häufiger an einer Blasenentzündung nach dem Sex zu erkranken. Denn leider bringen spermizide Zäpfchen und beschichtete Kondome die Vaginalflora ordentlich durcheinander. Sogar hormonelle Verhütungsmittel können einen Harnwegsinfekt begünstigen. Gynäkologen wissen hier Rat.
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Tipp 5: Ernährung
Für die Blasengesundheit ist eine gesunde Ernährung essenziell. Immerhin sorgt eine ausgewogene Ernährung für ein gestärktes Immunsystem, das einer Honeymoon-Zystits keine Chance lässt. Zudem beugen entzündungshemmende Lebensmittel wie Beeren, Nüsse, Ingwer oder Chili einem Harnweginfekt vor. Fleisch, Kuhmilch und Weizen können die Blase reizen.
Eine Blasenentzündung nach dem Sex ist kein Tabu-Thema. Viele Frauen sind davon betroffen. Doch mit den richtigen Vorbeugungsmaßnahmen geht der Spaß am Sex nicht verloren.