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Mann isst Fleisch I Credit: iStockphoto.com/PumpizoldA
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Tierschützer fordert Sex-Verbot für fleischessende Männer

22.09.2022 um 09:57, Brigitte Biedermann
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Der Speiseplan von Männern verursacht 41 Prozent mehr Treibhausgase als der von Frauen, so das Argument.

Diese Forderung sorgt für Aufsehen: Laut einer Studie des wissenschaftlichen Online-Fachzeitschrift PLOS ONE tragen Männer vor allem durch ihren höheren Fleischkonsum deutlich mehr zur Klimakatastrophe bei als Frauen. Das soll laut der Tierschutzorganisation Peta mit Sanktionen belegt werden. 

Männer verursachen 41 Prozent mehr Treibhausgase

Ganze 41 Prozent mehr Treibhausgase stoßen Männer im Vergleich zur weiblichen Bevölkerung mit ihrem Essverhalten aus. Vor kurzem hatte Frankreichs Grünen-Politikerin Sandrine Rousseau ein Umdenken gefordert, damit Fleisch „auf dem Grill nicht länger als Symbol der Männlichkeit gilt“.

Fleischkonsum als Beweis für Männlichkeit

Daniel Cox, Teamleiter Kampagnen bei PETA Deutschland, sagt dazu: „Wer kennt sie nicht, die mit Bierflasche und Grillzange hantierenden Vorstadt-Väter, die 70-Cent-Würstchen auf ihrem 700-Euro-Grill brutzeln. Die vom Besuch dazugelegte Zucchini wird mit Argwohn beäugt und nur widerwillig geduldet. Dass die ‚Grillmeister‘ sich selbst und ihren Artgenossen ihre Männlichkeit durch ihren Fleischkonsum glauben beweisen zu müssen, geschieht allerdings nicht nur zum Leidwesen der Tiere."

Daniel Cox I Credit: Peta Deutschland
Daniel Cox, Teamleiter Kampagnen bei PETA Deutschland, sorgt für Aufsehen.

Fleischsteuer oder Sex-Verbot gefordert

Jetzt gebe es den wissenschaftlichen Beleg, dass toxische Männlichkeit auch dem Klima schade, so Cox. "Deshalb wäre eine saftige Fleischsteuer von 41 Prozent für Männer angebracht. Auch ein Sex- oder Fortpflanzungsverbot für alle fleischessenden Männer wäre in diesem Kontext zielführend."

Nicht geborene Kinder sparen CO2 ein

Daniel Cox weiter: "Schließlich spart jedes nicht geborene Kind 58,6 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr ein. Für alle noch Fleisch grillenden Väter, die sich dennoch Kinder mit einer lebenswerten Zukunft auf einem bewohnbaren Planeten wünschen, empfehlen wir den Wandel ihres Lebensstils durch die Teilnahme an unserem kostenlosen Veganstart-Programm.“

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