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Außenansicht der französischen Zentrale von Stellantis, Poissy, Frankreich
Stellantis stoppt aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage die Produktion.
Stellantis stoppt aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage die Produktion.
HJBC /iStock

Milliardenverlust: Krisen-Hersteller stoppt Produktion

24.09.2025 um 11:46, Marcel Toifl
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Stellantis hat 2025 Milliarden verloren. Der europäische Hersteller reagiert mit einem weitreichenden Produktionsstopp. Tausende Mitarbeiter bangen.

Stellantis reagiert mit Produktionsstopps auf eine schwache Nachfrage in Europa. Sechs Werke legen ab Ende September für mehrere Tage oder Wochen eine Pause ein. Ein Sprecher berichtet von „schwierigen Marktbedingungen“, die ein Ausgleichen der Lagerbestände notwendig machen würden.

Produktion in Europa unterbrochen

Der Konzern unterbricht die Fertigung in Frankreich, Italien, Deutschland, Polen und Spanien. Offiziell erklärte das Unternehmen am 23. September, man wolle die Produktion anpassen und so flexibel wie möglich reagieren. Besonders betroffen ist das Werk in Pomigliano bei Neapel, wo der Fiat Panda und der Alfa Romeo Tonale vom Band laufen. Dort stehen die Bänder eine Woche still.

Gründe für die Pausen

Stellantis hatte im Juli für das erste Halbjahr 2025 einen Milliardenverlust gemeldet. Als Ursachen nannte das Management die US-Zollpolitik und den Rückgang der Verkaufszahlen. Die Neuzulassungen in Europa legten in den ersten acht Monaten des Jahres nur um 0,3 Prozent zu, bei Stellantis gingen sie um 6,6 Prozent zurück. Viele Hersteller kämpfen zudem mit nachlassendem Absatz bei Benzinern und Dieseln. Zuwächse bei Elektroautos konnten dies nicht ausgleichen.

Lage in den Werken

In Pomigliano gehen rund dreitausendachthundert Beschäftigte in Kurzarbeit. Das Werk stoppt zwischen dem 29. September und dem 6. Oktober. In Poissy bei Paris pausiert die Produktion vom 13. bis 31. Oktober. In Eisenach soll die Fertigung für fünf Tage ruhen, in Tychy für neun Tage. In Spanien trifft es die Standorte Saragossa mit sieben und Madrid mit vierzehn Tagen. Stellantis spricht von einer vorsichtigen und verantwortlichen Entscheidung für eine begrenzte Zeitspanne.

Druck durch den Wettbewerb

Der Konzern verweist auf Überkapazitäten in Europa. Vorstandschef Antonio Filosa sieht wachsenden Druck durch chinesische Hersteller. BYD und andere Marken bringen preislich aggressive Modelle auf den Markt und besetzen gleich mehrere Segmente. Gleichzeitig belasten Importzölle die US-Geschäfte. Besonders der Alfa Romeo Tonale leidet unter zusätzlichen Abgaben. Hinzu kommt die schwächere Nachfrage von Flottenbetreibern und Autovermietern zum Jahresende, die den Absatz beim Fiat Panda drücken.

Strategie des Vorstandschefs

Antonio Filosa kündigt an, Umsatz und Stückzahlen wieder zu steigern. „Unsere Strategie sieht vor, die wichtigsten Segmente in Europa mit neuen Modellen zu bedienen“, sagt er laut Automotive News Europe. Ein Kernstück bildet die sogenannte Smart Car Familie mit dem Citroën C3, dem C3 Aircross, dem Opel Frontera und dem Fiat Grande Panda. Stellantis will damit das Volumengeschäft in erschwinglichen Klassen stärken.

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