Direkt zum Inhalt
Lieferwagen der Firma Peugeot, welcher von Stellantis produziert wird
Stellantis muss weltweit über 750.000 Fahrzeuge wegen Brandgefahr zurückrufen.
Stellantis muss weltweit über 750.000 Fahrzeuge wegen Brandgefahr zurückrufen.
Neme Jimenez/iStock

Brandgefahr: Autokonzern startet Mega-Rückruf

16.09.2025 um 10:07, Marcel Toifl
min read
Wegen Brandgefahr ruft Stellantis weltweit über 750.000 Fahrzeuge zurück. Auch in Österreich sind mehrere Modelle zahlreicher Marken betroffen.

Autokonzern Stellantis muss weltweit mehr als 750.000 Fahrzeuge zurückrufen. Die Rückrufaktion betrifft auch Autobesitzer in Österreich. Laut ÖAMTC läuft der Rückruf hierzulande bereits seit Mitte Juli. Grund für die Maßnahme ist eine fehlerhafte Verschraubung im Einspritzsystem, die zu gefährlichen Lecks führen kann.

Rückruf bei Stellantis

Am 15. September hat das Kraftfahrt-Bundesamt in Deutschland die Rückrufaktion offiziell gemeldet. Der Autokonzern Stellantis reagierte auf Meldungen über mehrere Fahrzeugbrände, die auf ausgetretenen Kraftstoff zurückzuführen sind. Insgesamt sind 756.916 Fahrzeuge betroffen. Sie stammen aus den Produktionszeiträumen 2022 bis 2025 und verteilen sich auf sieben Marken des Konzerns.

Bereits im Juli war Stellantis zu einem weitreichenden Rückruf gezwungen. Damals hatte der Autohersteller schadhafte Steuerketten in ihren Dieselmotoren verbaut.

Technischer Defekt sorgt für Brandgefahr

Im Zentrum des Problems steht die Verbindung zwischen Hochdruckleitung und Kraftstoffverteiler. Diese Verbindung wurde bei zahlreichen Fahrzeugen nicht mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen. In der Folge kann sich die Verschraubung lösen, Kraftstoff austreten und sich auf heißen Motorteilen wie Krümmer oder Turbolader entzünden. Bereits elf Fahrzeugbrände wurden gemeldet.

Diese Modelle sind betroffen

Zahlreiche Fahrzeugreihen des internationalen Autoherstellers müssen zurückgerufen werden. In folgender Tabelle werden alle betroffenen Modelle aufgelistet:

Maßnahme und Abwicklung

In den Werkstätten werden die betroffenen Fahrzeuge geprüft. Die Verschraubung im Einspritzsystem wird dabei nachgezogen, um ein Austreten von Kraftstoff zuverlässig zu verhindern. Stellantis informiert betroffene Kunden aktiv. Laut ÖAMTC wurden in Österreich bisher keine Brände gemeldet. Die Reparatur sollte dennoch umgehend erfolgen, sobald die Benachrichtigung eintrifft.

more