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Baustellenschild der Signa-Gruppe
Gegen den ehemaligen Finanzvorstand ist ein Insolvenzverfahren eröffnet worden.
Gegen den ehemaligen Finanzvorstand ist ein Insolvenzverfahren eröffnet worden.
Peter Kneffel / dpa / picturedesk.com

Insolvenz: Ex-SIGNA-Finanzchef fehlen Millionen

06.05.2025 um 13:12, Marcel Toifl
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Der frühere Finanzchef der SIGNA-Gruppe ist zahlungsunfähig. Beim Handelsgericht Wien läuft ein Millionen-Konkursverfahren. Für Gläubiger bleibt kaum Hoffnung.

Im Konkursverfahren gegen Mag. Manuel Pirolt, geboren am 10. Oktober 1983, hat am Handelsgericht Wien am heutigen Tag die erste Tagsatzung stattgefunden. Das Verfahren wurde am 5. März 2025 nach einem Gläubigerantrag eröffnet, wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) in einer Aussendung berichtet.

Erste Tagsatzung

Am heutigen Tag hat am Handelsgericht Wien die erste Gläubigerversammlung gemeinsam mit der Prüfungs- und Berichtstagsatzung stattgefunden. Dabei hat die vom Gericht bestellte Insolvenzverwalterin den anwesenden Gläubigern erstmals über die aktuelle Situation und den Stand des Verfahrens berichtet.

Vermögenslage

Der Schuldner war bis Juli 2024 als Finanzchef zentraler Gesellschaften der mittlerweile insolventen SIGNA-Gruppe tätig. Seine Karriere bei SIGNA begann er 2011 als Controller. Ab 2013 war er im Vorstand der SIGNA Prime Selection AG und ab 2015 auch im Vorstand der SIGNA Development Selection AG. Beide Gesellschaften befinden sich seit Ende 2023 in Insolvenz. Zusätzlich war Pirolt bis September 2024 im Vorstand der Laura Privatstiftung tätig.

Zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung war Pirolt noch in 35 Gesellschaften als Vorstand, Geschäftsführer oder Gesellschafter aktiv – darunter auch Unternehmen außerhalb der SIGNA-Gruppe wie etwa die „Karussel – Die Kinderboutique OG“. Ursprünglich umfassten seine Funktionen 258 Gesellschaften. Pirolt hat bei Insolvenzeröffnung angegeben, als selbständiger Unternehmensberater tätig zu sein. Derzeit ist er jedoch unselbständig beschäftigt.

Verbindlichkeiten

Im laufenden Verfahren haben Gläubiger bislang Forderungen in Höhe von 9,75 Millionen Euro angemeldet. Davon sind bislang rund 4,43 Millionen Euro als berechtigte Forderungen anerkannt worden. Offen ist, ob weitere Gläubiger Forderungen einbringen werden – insbesondere im Zusammenhang mit möglichen Haftungsansprüchen aus den SIGNA-Insolvenzen.

Insolvenzursachen

Pirolt führt seine Zahlungsunfähigkeit unter anderem auf die Fälligstellung privater Bankkredite zurück. Diese sei laut seiner Aussage durch den gescheiterten Sanierungsversuch der SIGNA-Gesellschaften und die damit verbundene Verschlechterung seiner Bonität ausgelöst worden. Zudem sei bereits im Vorfeld mit möglichen Haftungen im Zusammenhang mit der SIGNA-Gruppe gerechnet worden, wodurch sich das Risiko einer Zahlungsunfähigkeit erheblich erhöht habe.

Weitere Vorgangsweise

Die Insolvenzverwalterin hat Masseunzulänglichkeit angezeigt. Das bedeutet, dass nach derzeitigem Stand nicht einmal die im Zuge des Verfahrens neu anfallenden Masseforderungen gedeckt werden können. Sollte sich diese Einschätzung nicht grundlegend ändern, ist nicht mit einer Ausschüttung an die Insolvenzgläubiger zu rechnen. Ein Antrag auf Entschuldung wurde von Pirolt bisher nicht gestellt.

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