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Panoramablick auf die farbenfrohen Häuser der Amalfi-Küste in Italien, eingebettet in steile Felsklippen am Meer mit türkisblauem Wasser und Küstenstraße.
Die malerische Amalfi-Küste bleibt ein Traumziel – trotz US-Reisewarnung.
Die malerische Amalfi-Küste bleibt ein Traumziel – trotz US-Reisewarnung.
Aleh Varanishcha / iStock

Reisewarnung: Italien laut USA "nicht sicher"

28.05.2025 um 13:40, Stefanie Hermann
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Die USA warnen kurz vor Pfingsten vor Reisen nach Italien. Ein Terroranschlag sei nicht auszuschließen. Das sagt das österreichische Außenministerium.

Die Vereinigten Staaten haben die Sicherheitslage für Reisen nach Italien neu bewertet und das Land in die Warnstufe Zwei („erhöhte Vorsicht“) eingestuft. Damit reiht sich Italien nun in jene Länder ein, bei denen aus Sicht des US-Außenministeriums ein erhöhtes Risiko für terroristische Anschläge besteht. Eine offizielle Begründung blieb bislang aus, der Schritt erfolgt aber unmittelbar vor den Pfingstferien – einem typischen Zeitraum für touristische Reisen aus den USA nach Europa.

Was genau steht in den US-Reisehinweisen?

Laut der aktuellen Mitteilung auf Travel.State.Gov sei in Italien mit der Möglichkeit zu rechnen, dass Terroristen mit „wenig oder gar keiner Warnung angreifen“. Als mögliche Angriffsziele nennt das US-Außenministerium:

  • Touristenattraktionen
  • Verkehrszentren wie Bahnhöfe oder Flughäfen
  • Hotels, Restaurants, Clubs
  • Religiöse Einrichtungen
  • Märkte und Einkaufszentren
  • Sport- und Kulturevents
  • Schulen und öffentliche Plätze

Reisende werden ausdrücklich dazu aufgerufen, sich beim Smart Traveler Enrollment Program (STEP) zu registrieren, regelmäßig lokale Nachrichten zu verfolgen und einen Notfallplan zu erstellen.

Verbindung zur Papstwahl möglich

Ein möglicher – wenn auch nicht offiziell genannter – Kontext der Warnung: In Rom halten sich derzeit besonders viele US-Touristen auf, auch wegen der jüngsten Wahl von Papst Leo XIV. Der neue Pontifex stammt aus den Vereinigten Staaten und zieht dementsprechend mehr Landsleute in den Vatikan. Ein erhöhtes Menschenaufkommen in religiösen Zentren gilt laut internationalen Sicherheitsexperten häufig als möglicher Auslöser für verstärkte Wachsamkeit in den Reiseempfehlungen.

Reisewarnungen für Europa

Italien ist nicht das einzige europäische Land mit einer Level-2-Warnung. Auch Deutschland, Frankreich, Spanien und die Schweiz wurden auf der Liste entsprechend eingestuft. Besonders bemerkenswert: In der Schweiz, die laut internationalen Rankings als eines der sichersten Reiseländer weltweit gilt, warnt die US-Regierung dennoch vor „beliebten Touristengebieten“ wie St. Moritz.

Österreich sieht keinen Grund zur Sorge

Das österreichische Außenministerium stuft die Lage in Italien weiterhin als unverändert ein. In der offiziellen Sicherheitsinformation vom 19. Mai 2025 wird Italien mit Sicherheitsstufe 1 (normale Vorsicht) geführt. Zwar warnt man vor Kleinkriminalität in Rom – insbesondere im „Heiligen Jahr 2025“ –, sowie vor Waldbränden und seismischer Aktivität in Süditalien. Von einer konkreten Bedrohung durch Terror ist in der österreichischen Einschätzung jedoch keine Rede.

Empfohlen wird dennoch, sich über die kostenlose Auslandsregistrierung und die Auslandsservice-App auf dem Laufenden zu halten. Die Behörden raten vor allem zur Vorsicht in gefährdeten Waldgebieten, sowie in der Nähe der Phlegräischen Felder bei Neapel, die derzeit als besonders aktiv gelten.

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