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Panorama über Neapel
Neapel wurde erneut von einem Erdbeben erschüttert.
Neapel wurde erneut von einem Erdbeben erschüttert.
J2R/iStock.com

Neues Erdbeben in Neapel: Angst vor Vulkan steigt

13.05.2025 um 15:37, Marcel Toifl
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Am Dienstag hat ein Erdbeben die italienische Stadt Neapel erschüttert. Die Sorge vor einem Vulkanausbruch steigt. Mehrere Bahnverbindungen wurden unterbrochen.

Im Großraum Neapel ist es erneut zu einem Erdbeben gekommen. Der Erdstoß erreichte eine Stärke von 4,4 und hatte sein Epizentrum in den Phlegräischen Feldern. Die Bevölkerung ist verunsichert, ernsthafte Schäden blieben jedoch aus.

Erdbeben erschüttert Neapel

Am Dienstag um 12:07 Uhr hat ein vergleichsweise starkes Erdbeben das Gebiet rund um Neapel getroffen. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Magnitude mit 4,4 an. Das Epizentrum befand sich in den Phlegräischen Feldern – einem Areal mit hoher vulkanischer Aktivität. Innerhalb kurzer Zeit folgten sieben spürbare Nachbeben. Die Erschütterungen waren unter anderem in Pozzuoli, Bacoli sowie den neapolitanischen Stadtteilen Fuorigrotta und Bagnoli deutlich zu spüren.

Keine schweren Schäden

Trotz der Intensität wurden bislang keine schweren Schäden gemeldet. Sicherheitshalber wurden mehrere Bahnverbindungen in der Region unterbrochen. Die Bevölkerung reagierte mit Besorgnis, zumal das Erdbeben an frühere Vorfälle in der Region erinnert, zuletzt an ein starkes Beben vor zwei Monaten. Erste Bilder zeigen kleinere Straßenschäden in Fuorigrotta.

Phlegräische Felder im Fokus

Das Gebiet rund um die Phlegräischen Felder steht bereits seit Jahren unter besonderer Beobachtung. Seit nunmehr elf Jahren gilt dort Alarmstufe Gelb. Kleine, wiederkehrende Beben schwächen die Erdkruste kontinuierlich. In den vergangenen Monaten kam es vermehrt zu stärkeren Erdstößen, was die Sorge vor einer möglichen Zunahme der seismischen Aktivität verstärkt.

Italien reagiert mit Investitionen

Um die Infrastruktur in der Region besser zu schützen, hat die italienische Regierung bereits im Februar 184 Millionen Euro für 50 Projekte in der betroffenen Zone zugesichert. Diese sollen helfen, die Auswirkungen der ständigen Beben auf Gebäude und Verkehrswege zu minimieren. Premierministerin Giorgia Meloni und Zivilschutzminister Nello Musumeci haben angekündigt, die Entwicklung in Neapel und Umgebung genau zu beobachten.

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