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Porträtmontage von Wladimir Putin, Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj – drei zentrale Akteure im Ukraine-Konflikt.
Während Trump vermitteln will, blockiert Putin direkte Gespräche mit der Ukraine.
Während Trump vermitteln will, blockiert Putin direkte Gespräche mit der Ukraine.
OLGA MALTSEVA, BRENDAN SMIALOWSKI, FREDERICK FLORIN / AFP / picturedesk.com

Putin sagt Njet: Eiskalte Abfuhr für Trump-Pläne

07.08.2025 um 15:22, Stefanie Hermann
2 min read
Trumps Friedenspläne für die Ukraine scheitern. Russland lehnt Gespräche mit Kiew ab. Putin bleibt bei seiner Blockadehaltung gegenüber Selenskyj.

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Bittere Enttäuschung für Donald Trump: Der US-Präsident hatte sich in den letzten Tagen optimistisch gezeigt, dass es bald zu einem Friedensgipfel unter amerikanischer Führung kommen könnte. Zunächst wollte er getrennte Gespräche mit Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj führen und anschließend beide an einen Tisch bringen. Daraus wird jetzt vorerst nichts. Der russische Präsident erteilt einem Treffen mit dem ukrainischen Amtskollegen eine deutliche Absage.

Trumps Friedensplan

Noch im August wollte Trump bilateral mit Putin und Selenskyj verhandeln, um dann zu einem Dreier-Gipfel zusammenzukommen. Erste Vorbereitungen dafür laufen bereits: Nachdem Trump seinen Sondergesandten Steve Witkoff nach Moskau geschickt hatte, zeigte sich der US-Präsident optimistisch. Gespräche mit Selenskyj liefen, auch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron gab es bereits Abstimmungen.

Selbst der Ort für die Verhandlungen dürfte bereits vereinbarte Sache sein. Demnach sollte ein mögliches Dreiertreffen dem Vernehmen nach auf dem Boden der Vereinigten Arabischen Emirate stattfinden. Laut Putins außenpolitischem Berater Juri Uschakow sei der Ort bereits fixiert, allerdings ist von einem bilateralen Gespräch mit der Ukraine keine Rede.

Kreml blockiert direkte Gespräche

Zwar zeigt sich der Kreml offen für ein Treffen mit Trump, in puncto Ukraine sieht die Sache aber schon wieder ganz anders aus. Putin sei grundsätzlich nicht abgeneigt, wie er selbst erklärte, doch: „Leider sind wir noch weit davon entfernt, solche Voraussetzungen zu schaffen." Welche genau das sind, bleibt weiter vage. Moskau hatte in der Vergangenheit mehrfach die Anerkennung annektierter Gebiete als Grundlage für Gespräche gefordert.“

Faktisch blockiert Russland seit Monaten jegliche diplomatische Initiative auf Augenhöhe mit der Ukraine. Bereits in der Vergangenheit wurden Vermittlungsversuche von UNO, Türkei oder afrikanischen Staaten entweder ignoriert oder mit Vorbedingungen versehen, die Kiew kategorisch ablehnt.

Ukraine offen für Verhandlungen

Aus Kiew kommen unterdessen gegenteilige Signale. Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigt heute erneut seine Bereitschaft zu einem sofortigen Waffenstillstand. Auch einem Treffen mit Putin steht er offen gegenüber. Gegenüber Emmanuel Macron erklärt Selenskyj: „Wir koordinieren unsere Positionen und sehen ebenfalls die Notwendigkeit einer gemeinsamen europäischen Sichtweise zu wichtigen Sicherheitsfragen für Europa.“ Aus ukrainischer Sicht wäre ein baldiger Dialog ein erster Schritt in Richtung Deeskalation.

Kriegsende rückt in weite Ferne

Ein baldiges Ende des Kriegs scheint angesichts der russischen Blockadehaltung unrealistisch. Während Selenskyj den diplomatischen Weg sucht, setzt Moskau weiter auf militärische Eskalation. Laut Beobachtern sind derzeit mehrere ukrainische Städte im Osten und Süden teilweise von russischen Truppen eingekreist. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs wurden laut Schätzungen über 250.000 Menschen getötet.

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