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Ein Teller mit goldbraunen Sapori Amaretti-Keksen, die wegen zu hoher Blausäurewerte vom Hersteller zurückgerufen wurden.
Sapori Amoretti Kekse werden aktuell wegen erhöhter Blausäure zurückgerufen.
Sapori Amoretti Kekse werden aktuell wegen erhöhter Blausäure zurückgerufen.
Liudmyla Chuhunova/iStock

Gesundheitsgefahr: Blausäure in Keksen entdeckt

05.12.2025 um 06:39, Stefanie Hermann
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Die H.M. Weihs GmbH ruft Sapori Amaretti 175 g zurück. Grund sind erhöhte Blausäurewerte in den Keksen. Es besteht Gesundheitsgefahr.

Die H.M. Weihs GmbH hat eine Rückrufaktion für das Gebäck Sapori Amaretti 175 Gramm gestartet. In einer Charge des beliebten Mandelgebäcks wurde ein erhöhter Blausäurewert festgestellt. Betroffen ist die Charge L355122 1 mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 2. Mai 2026. Der Produktrückruf erfolgt aus Gründen des vorsorglichen Verbraucherschutzes.

Warnung an Konsumenten

Das Produkt sollte laut Hersteller nicht konsumiert werden. Der erhöhte Gehalt an natürlich vorkommender Blausäure könne bei empfindlichen Personen Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder allgemeines Unwohlsein hervorrufen.

Verkauf gestoppt und Rückgabe möglich

Die betroffene Ware wurde bereits aus dem Verkauf genommen. Wer die Amaretti gekauft hat, kann sie auch ohne Kassenbon zurückgeben und erhält den vollen Kaufpreis rückerstattet. Laut Unternehmen betrifft der Rückruf ausschließlich Produkte, die über Filialen der REWE Group – darunter Billa – verkauft wurden. Alle weiteren Produkte der Marke Sapori sind nicht betroffen.

Warum Blausäure gefährlich ist

Blausäure, auch Cyanwasserstoff genannt, ist in pflanzlichen Lebensmitteln wie Bittermandeln, Marillen- bzw. Aprikosenkernen oder Leinsamen enthalten. In geringen Mengen wird sie vom Körper abgebaut, ein übermäßiger Verzehr kann jedoch zu Vergiftungen führen.

Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Schwindel, Atemnot, Krämpfe oder Übelkeit. In schweren Fällen droht Bewusstlosigkeit oder Erstickung, weil Blausäure die Sauerstoffaufnahme der Zellen blockiert. Besonders empfindlich reagieren Kinder, ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen.

In Österreich überwacht die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) regelmäßig den Blausäuregehalt in Lebensmitteln. Bei Verdacht auf eine Vergiftung rät die AGES, umgehend ärztliche Hilfe zu holen oder die Vergiftungsinformationszentrale (01 / 406 43 43) zu kontaktieren.

Quellen und weiterführende Informationen

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