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Fisch in einer Gemüsepfanne.
Der ORF hat im Fernsehen einen streng geschützten Fisch verkocht.
Der ORF hat im Fernsehen einen streng geschützten Fisch verkocht.
iStock.com/kabVisio

Fisch-P(f)anne: ORF muss sich entschuldigen

06.03.2024 um 15:23, Simone Reitmeier
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Das war wohl nichts: Der ORF hat im Fernsehen einen vom Aussterben bedrohten Fisch verkocht. Man habe falsche Informationen gehabt, heißt es.

Dass der ORF im Fernsehen immer wieder die Zubereitung köstlicher Rezepte zeigt, ist weder neu noch ungewöhnlich. Eine dieser Sendungen ging vor kurzem aber gehörig in die Hose.

Vom Aussterben bedrohter Fisch verkocht

In der Sendung "Köstlich Kulinarisch" von "Niederösterreich heute" wurden vergangene Woche "Faschierte (Fisch-) Laberln" zubereitet. Sie seien besonders in der Fastenzeit geeignet. Blöd nur, dass es sich bei dem Fisch in der Pfanne um eine vom Aussterben bedrohte Art handelte. Der sogenannte Frauennerfling steht in Österreich auf der Roten Liste, das heißt, er gilt als stark gefährdet – und darf auf keinen Fall gefangen, geschweige denn gekocht werden. Und nicht nur das: Der Fisch, der in der Donau vorkommt, gilt auch nicht als Speisefisch. Na dann, Mahlzeit!

Ein Angler fängt an der Donau Fische.
Der Frauennerfling ist ganzjährig geschützt.

ORF bittet um Entschuldigung

Diese Information muss dem ORF zugespielt worden sein, denn in einer darauffolgenden Sendung am vergangenen Dienstag entschuldigte sich Moderatorin Claudia Schubert für die peinliche Panne. "Vergangene Woche haben wir in 'Köstlich Kulinarisch' einen Fisch verkocht, den sogenannten Frauennerfling. Der ist aber ganzjährig geschont, dafür entschuldigen wir uns. Wir hatten diesbezüglich eine andere Information." Das Rezept befindet sich noch immer auf der Webseite, bei den Zutaten heißt es nun aber: "35 dag Fischfilet (am besten vom Fischer Ihres Vertrauens)“.

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