Antifa: Polizei München prüft Zusammenhang
- Polizei geht von Trittbrettfahrern aus
- Hintergrund: Familienstreit eskalierte
- Wiesn-Bedrohung bleibt brisant
Nach dem Großeinsatz im Münchner Norden und der Bombendrohung gegen das Oktoberfest richtet sich der Blick der Ermittler auch auf ein Online-Posting. Auf der Plattform Indymedia tauchte am Mittwoch ein Text mit dem Titel „Antifa heißt Angriff“ auf. Darin wurde von Angriffen auf Fahrzeuge und „Hausbesuchen“ im Münchner Norden berichtet.
Polizei geht von Trittbrettfahrern aus
Die Polizei nahm die Veröffentlichung ernst und prüfte mögliche Zusammenhänge. Nach aktuellem Stand handelt es sich jedoch um Trittbrettfahrer. „Seitens des Tatverdächtigen besteht kein Bezug zur Antifa“, erklärten die Ermittler am Nachmittag. Konkrete Hinweise auf eine politische Motivation des Täters gibt es bislang nicht.
Hintergrund: Familienstreit eskalierte
Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der mutmaßliche Täter im Rahmen eines Familienstreits sein Elternhaus mit Sprengsätzen präpariert, in Brand gesetzt und anschließend Suizid begangen. Sein Vater starb, seine Mutter und 21-jährige Tochter wurden schwer verletzt. Im Haus stießen Spezialkräfte auf Sprengfallen und Handgranaten mit Stolperdraht.
Wiesn-Bedrohung bleibt brisant
Besonders kritisch bewerteten die Behörden den Drohbrief des Täters, in dem er eine Bedrohung gegen das Münchner Oktoberfest aussprach. Das Festgelände wurde geräumt und mit Spürhunden abgesucht. Am Nachmittag gab es Entwarnung. Die Wiesn konnte wieder geöffnet werden.