Bomben-Alarm in München: Täter tot aufgefunden
- Polizei und Entschärfer im Dauereinsatz
- Verbindung zum Oktoberfest
- Tatverdächtiger aus Starnberg
- Opfer und Tote
Im Münchner Stadtteil Lerchenau ist es am frühen Mittwochmorgen zu einem massiven Polizeieinsatz gekommen. Anwohner meldeten Explosionen und Schüsse, wenig später stand ein Wohnhaus in Flammen. Die Einsatzkräfte entdeckten dort Sprengfallen und Handgranaten mit Stolperdraht. Auch mehrere Fahrzeuge brannten vollständig aus, darunter ein Transporter und zwei Autos.
Polizei und Entschärfer im Dauereinsatz
Rund 700 Anwohner wurden evakuiert, eine nahe gelegene Schule blieb den Tag über geschlossen. Schwer bewaffnete Spezialkräfte und Entschärfer sicherten das Gebiet. Während der Ermittlungen stießen die Beamten auch auf einen Drohbrief, in dem der Täter einen Anschlag auf das Oktoberfest androhte.
Verbindung zum Oktoberfest
Die Stadt reagierte sofort und ließ das Festgelände der Theresienwiese sperren. Besucher und Mitarbeiter mussten das Gelände verlassen. Spürhunde suchten das gesamte Areal ab. Nach Stunden gab die Polizei im Laufe des Nachmittags Entwarnung: Eine konkrete Gefahr besteht nicht, die Drohung erwies sich als unspezifisch. Um 17:30 Uhr kann die Wiesn wieder geöffnet werden.
Familienstreit eskaliert
Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen 57-jährigen Mann aus Starnberg. Er soll im Rahmen eines Familienstreits sein Elternhaus mit Sprengstoff präpariert, in Brand gesetzt und anschließend die Flucht ergriffen haben.
Ein politisches Motiv schließt die Polizei aktuell aus. Auslöser des Großeinsatzes soll ersten Erkenntnissen nach ein Familienstreit gewesen sein, der völlig eskaliert ist. Der Verdächtige soll seinen 90-jährigen Vater erschossen und seine Mutter (81) sowie seine 21-jährige Tochter schwer verletzt haben. Beide Frauen befinden sich aktuell im Krankenhaus.
Anschließend dürfte der 57-Jährige geflüchtet sein. Die Polizei fand den Mann schwer verletzt am Lerchenauer See, wo er versucht haben dürfte, sich das Leben zu nehmen. Er erlag kurze Zeit später seinen Verletzungen.
Eine weitere Person, zu der bislang keine weiteren Angaben vorliegen, gilt als vermisst.