Mondfinsternis: Wo und wann man den Blutmond heute sieht
Inhaltsverzeichnis
- Zwei seltene Himmelsereignisse in einem
- Auf einen Blick: Wie oft gibt es in Österreich eine totale Mondfinsternis?
- Blutmond: Zwischen Mythen und Astronomie
- Mondfinsternis heute in Österreich: Beste Sichtbedingungen
- Kosmische Zugabe: Saturn und die Milchstraße
- Wann gibt es die nächste Chance?
Am Sonntag, 7. September 2025, blickt die Welt gespannt in den Himmel: Eine totale Mondfinsternis taucht den Vollmond in tiefrotes Licht und verwandelt ihn in einen seltenen Blutmond. Weltweit lässt sich das Schauspiel in Asien, Teilen Australiens und Afrikas sowie in Europa verfolgen. Während in Asien die volle Totalität sichtbar ist, erleben wir in Österreich immerhin einen fast kompletten Ablauf der Finsternis. Das Wetter spielt mit: Die Chancen auf einen klaren Blick sind sehr gut.
Die heutige Mondfinsternis wirkt sich auch astrologisch aus
Zwei seltene Himmelsereignisse in einem
Die Mondfinsternis heute ist etwas Besonderes, denn sie vereint gleich zwei Effekte: Der Mond tritt in den Kernschatten der Erde und wird vollständig verfinstert, gleichzeitig färbt er sich durch die Lichtbrechung in der Erdatmosphäre rot. Ein Blutmond entsteht nur bei einer totalen Mondfinsternis. Bei einer partiellen oder Halbschatten-Mondfinsternis bleibt die rote Farbe aus. Solche totalen Finsternisse gibt es nur etwa zweimal pro Jahr weltweit.
Auf einen Blick: Wie oft gibt es in Österreich eine totale Mondfinsternis?
In Österreich sind Mondfinsternisse naturgemäß deutlich seltener sichtbar. Nur alle drei bis fünf Jahre sind sie in voller Pracht zu bewundern.
Nächste Mondfinsternis in Österreich:
- 7. September 2025: Totale Mondfinsternis – heute Abend sichtbar
- 28. August 2026: Partielle Mondfinsternis, nicht überall in Österreich zu sehen
- 31. Dezember 2028: Nächste totale Finsternis, von Wien aus komplett sichtbar
- 20. Dezember 2030: Erneut totale Mondfinsternis, in Österreich sichtbar
Blutmond: Zwischen Mythen und Astronomie
Sein rotes Leuchten verdankt der Mond bei einer totalen Mondfinsternis den langwelligen Lichtstrahlen, die in der Atmosphäre gestreut werden. Genau dieser Effekt färbt auch Sonnenauf- und -untergänge rötlich. Kein Wunder, dass der Blutmond seit jeher Mythen nährt: Im Mittelalter galt er als göttliche Warnung, in der Esoterik von heute als Quelle neuer Energie. Aus wissenschaftlicher Sicht bleibt er jedenfalls ein faszinierendes Naturphänomen.
Mondfinsternis heute in Österreich: Beste Sichtbedingungen
In Österreich herrschen nahezu perfekte Voraussetzungen, um die Mondfinsternis heute zu sehen. Der Erdtrabant geht im Osten bereits während der Totalität auf und zeigt sich dort besonders eindrucksvoll. Hier der Zeitplan für die Bundesländer (alle Angaben MESZ, Abweichungen je nach Standort leicht möglich):
Wien, Niederösterreich, Burgenland: Mondaufgang ca. 19:20 Uhr, Beginn Totalität 19:31 Uhr, Maximum 20:11 Uhr, Ende Totalität 20:52 Uhr
Steiermark, Oberösterreich, Salzburg: Mondaufgang ca. 19:30–19:40 Uhr, Totalität sichtbar ab ca. 19:35 Uhr
Kärnten, Tirol, Vorarlberg: Mondaufgang ca. 19:40–19:50 Uhr, in Vorarlberg gegen 19:46 Uhr bereits komplett verfinstert
Wer freien Blick nach Osten hat, kann die Mondfinsternis ohne Hilfsmittel beobachten.
Kosmische Zugabe: Saturn und die Milchstraße
Die Mondfinsternis heute ist nicht das einzige Highlight. Gegen 20:30 Uhr erscheint direkt unterhalb des Blutmonds der Planet Saturn. Mit bloßem Auge wirkt er wie ein heller Stern, im Teleskop zeigen sich seine berühmten Ringe. Darüber hinaus lässt sich der Herbsthimmel genießen: Das Sternbild Pegasus kündigt den Wechsel der Jahreszeiten an, während Wassermann, Steinbock und Schütze am Horizont funkeln. Hoch im Zenit leuchtet der Schwan mit dem hellen Stern Deneb, und bei dunklem Himmel zeigt sich sogar die Andromedagalaxie. Ihr Licht hat 2,5 Millionen Jahre gebraucht, um uns zu erreichen.
Wann gibt es die nächste Chance?
Wer die Mondfinsternis heute verpasst, braucht Geduld: Am 28. August 2026 gibt es von Österreich aus nur eine partielle Mondfinsternis, die zudem nicht überall sichtbar ist. Die nächste vollständige Totale lässt sich erst am 31. Dezember 2028 wieder in voller Pracht von Wien aus verfolgen.