Klimakleber: Aktion vor Feuerwache verhindert
Die Klima-Kleber haben ihre Störaktionen heute wie angekündigt fortgesetzt. Für ihren Protest haben sich die Aktivisten der "Letzten Generation" diesmal die Hauptverkehrsader vor dem Schloss Schönbrunn in Wien-Hietzing ausgesucht. Bereits um 8 Uhr Morgens begann die Polizei mit der Auflösung des unangekündigten Protests. Während der Blockade bekamen die Aktivisten Unterstützung von einem Zusammenschluss aus Organisationen der "For Future"-Bewegung.
Großaufgebot der Exekutive
Für die Auflösung ist die Exekutive mit einem Großaufgebot angerückt. Bereits kurz vor 8.30 Uhr trugen die Beamten die letzte Aktivistin weg und gaben den Verkehr frei. Laut Polizei nahmen insgesamt rund 30 Personen an der Aktion vor dem Schloss teil. Die Landespolizeidirektion bestätigt vier Festnahmen.
🚨 PROTEST VOR SCHLOSS SCHÖNBRUNN 🚨
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) February 14, 2023
🚧 Bei der Station Hietzing und vorm Schloss Schönbrunn bringen wir den Verkehr friedlich zum Stillstand.
‼️ Wir alle sind die letzte Generation, die eine Klimahölle noch verhindern kann – wenn wir jetzt entschlossen handeln. #Tempo100 pic.twitter.com/BaPyWMIIeC
Festkleben vor Feuerwache
Unweit davon versuchten drei Aktivisten sich vor der Ausfahrt der Feuerwache Penzing, in der Kreuzung Hadikgasse-Nisselgasse, festzukleben. Noch bevor es dazu kam, schritt die Polizei ein und zeigte die drei Personen an. "Ohne die Versammlung vorher aufzulösen, haben Polizist:innen die Personen mit Gewalt von der Straße befördert", erklärte die "Letzte Generation". "Eine Blockade des Kreuzungsbereichs hätte nicht nur den Fahrzeugverkehr beeinträchtigt, sondern im Falle eines Brandes möglicherweise auch die Einsatzfahrzeuge der Berufsfeuerwehr", sagte Polizei-Sprecher Markus Dittrich gegenüber der APA.
Eine weitere Blockadeaktion in #Penzing konnte verhindert werden. Die Klimaaktivist*innen hatten bereits Kleber an den Händen aufgetragen und wurden rechtzeitig durch uns am Festkleben an der Fahrbahn gehindert. #w1402
— POLIZEI WIEN (@LPDWien) February 14, 2023
Stau für Klimaanliegen
Zu Staus kam es am Dienstag laut ÖAMTC auf der Westeinfahrt bis zur Mantlergasse. Weitere Zeitverluste wurden auf der Johnstraße, Schlossallee, Linzer Straße, Felberstraße, Maxingstraße, Hietzinger Hauptstraße und der Westausfahrt im Bereich Auer-Welsbach-Park verzeichnet, so der Autofahrerclub. Die Protestierenden fordern die Bundesregierung seit längerer Zeit auf, "der Wissenschaft endlich zuzuhören - und in der Klimakrise wenigstens die billigsten, einfachsten Schutzmaßnahmen umzusetzen: ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen und Tempo 100 auf der Autobahn". Eine Umstellung auf erneuerbare Energien und Öffis benötige Zeit, "die wir nicht haben", argumentieren die Aktivisten mit einem Verweis auf die EU. Auch diese empfehle eine Temporeduktion auf Autobahnen.