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Ein Einsatz der Polizei. Zwei Beamte tragen ein junges Mädchen weg.
Die Polizei nahm vier Aktivisten fest.
Die Polizei nahm vier Aktivisten fest.
Max Slovencik / EXPA / picturedesk.com

Klimakleber: Aktion vor Feuerwache verhindert

14.02.2023 um 13:35, Stefanie Hermann & APA, Red
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Die Wiener Polizei war heute von den Klimaklebern im vierzehnten Bezirk gefordert. Ziel einer Zweitaktion: eine Feuerwache in Penzing.

Die Klima-Kleber haben ihre Störaktionen heute wie angekündigt fortgesetzt. Für ihren Protest haben sich die Aktivisten der "Letzten Generation" diesmal die Hauptverkehrsader vor dem Schloss Schönbrunn in Wien-Hietzing ausgesucht. Bereits um 8 Uhr Morgens begann die Polizei mit der Auflösung des unangekündigten Protests. Während der Blockade bekamen die Aktivisten Unterstützung von einem Zusammenschluss aus Organisationen der "For Future"-Bewegung.

 

Großaufgebot der Exekutive

Für die Auflösung ist die Exekutive mit einem Großaufgebot angerückt. Bereits kurz vor 8.30 Uhr trugen die Beamten die letzte Aktivistin weg und gaben den Verkehr frei. Laut Polizei nahmen insgesamt rund 30 Personen an der Aktion vor dem Schloss teil. Die Landespolizeidirektion bestätigt vier Festnahmen.

Festkleben vor Feuerwache

Unweit davon versuchten drei Aktivisten sich vor der Ausfahrt der Feuerwache Penzing, in der Kreuzung Hadikgasse-Nisselgasse, festzukleben. Noch bevor es dazu kam, schritt die Polizei ein und zeigte die drei Personen an. "Ohne die Versammlung vorher aufzulösen, haben Polizist:innen die Personen mit Gewalt von der Straße befördert", erklärte die "Letzte Generation". "Eine Blockade des Kreuzungsbereichs hätte nicht nur den Fahrzeugverkehr beeinträchtigt, sondern im Falle eines Brandes möglicherweise auch die Einsatzfahrzeuge der Berufsfeuerwehr", sagte Polizei-Sprecher Markus Dittrich gegenüber der APA.

Stau für Klimaanliegen

Zu Staus kam es am Dienstag laut ÖAMTC auf der Westeinfahrt bis zur Mantlergasse. Weitere Zeitverluste wurden auf der Johnstraße, Schlossallee, Linzer Straße, Felberstraße, Maxingstraße, Hietzinger Hauptstraße und der Westausfahrt im Bereich Auer-Welsbach-Park verzeichnet, so der Autofahrerclub. Die Protestierenden fordern die Bundesregierung seit längerer Zeit auf, "der Wissenschaft endlich zuzuhören - und in der Klimakrise wenigstens die billigsten, einfachsten Schutzmaßnahmen umzusetzen: ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen und Tempo 100 auf der Autobahn". Eine Umstellung auf erneuerbare Energien und Öffis benötige Zeit, "die wir nicht haben", argumentieren die Aktivisten mit einem Verweis auf die EU. Auch diese empfehle eine Temporeduktion auf Autobahnen.

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