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Familienmitglieder in Israel umarmen sich unter Tränen und Freude, nachdem die letzten Geiseln freigekommen sind.
Angehörige in Israel feiern die Freilassung aller Geiseln.
Angehörige in Israel feiern die Freilassung aller Geiseln.
GIL COHEN-MAGEN / AFP / picturedesk.com

Jubel in Israel: Alle Geiseln sind frei

13.10.2025 um 11:03, Stefanie Hermann
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Nach 738 Tagen Gefangenschaft hat die Hamas alle noch lebenden israelischen Geiseln freigelassen. In Israel herrschen Jubel, Tränen und Erleichterung.

Nach 738 Tagen Gefangenschaft sind alle israelischen Geiseln frei. Zum ersten Mal seit 2014 befindet sich keine lebende Geisel mehr in der Gewalt der Hamas. Die Nachricht löste in Israel Jubel und Erleichterung aus. Auf dem „Platz der Geiseln“ in Tel Aviv feierten Tausende die Rückkehr der Entführten.

Alle Geiseln sind frei

Bereits in den frühen Morgenstunden hatte die Hamas die ersten sieben israelischen Geiseln an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz übergeben. Gegen neun Uhr mitteleuropäischer Zeit folgte die zweite Freilassungsrunde mit den verbliebenen dreizehn Menschen. Damit sind alle zwanzig noch lebenden Geiseln in Sicherheit.

Wann und wo die Übergaben stattfanden

Die Übergaben erfolgten an mehreren Orten im Gazastreifen. Das Rote Kreuz bestätigte die Übernahme aller lebenden Geiseln und sprach von einem „okayen Zustand“. Von Gaza aus wurden sie mit Konvois der Hilfsorganisation zur israelischen Armee gebracht, wo erste medizinische Untersuchungen stattfanden. Anschließend trafen sie in Militärlagern nahe Re’im auf ihre Angehörigen.

Wie es den Befreiten geht

Nach Angaben des israelischen Militärs konnten sich alle Befreiten selbstständig bewegen. Viele seien erschöpft und stark abgemagert, aber stabil. Die Mutter des befreiten Eitan Mor sagte: „Er sieht dünn und blass aus, aber er lächelt.“ Der deutsch-israelische Pianist Alon Ohel, der in der Gefangenschaft fast erblindet sein soll, wurde ebenfalls freigelassen. Auch die Zwillingsbrüder Gali und Ziv Berman, die wie Ohel die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, gelten als wohlauf.

Geiseln und Angehörige: Das Wiedersehen

In Israel trafen die Befreiten am Montagvormittag auf ihre Familien. Zahlreiche emotionale Szenen wurden veröffentlicht, darunter Video-Telefonate von Bar Kupershtein und Nimrod Cohen mit ihren Angehörigen kurz nach der Freilassung. Einige Geiseln durften noch aus der Gefangenschaft heraus per Facetime mit ihren Familien sprechen.

Feiern in Israel

In Tel Aviv, Jerusalem und Be’er Scheva versammelten sich Menschen auf den Straßen. Auf dem „Platz der Geiseln“ trugen viele israelische Flaggen, andere hielten Plakate mit der Aufschrift „Danke Trump“. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, kommentierte die Szenen mit den Worten: „Hier wird Geschichte geschrieben.“

Wie es jetzt weitergeht

US-Präsident Donald Trump, dessen Friedensplan die Freilassung ermöglicht hat, erklärte in Jerusalem: „Der Krieg ist vorbei.“ Er sprach am Vormittag vor der Knesset und kündigte die Einrichtung eines „Friedensrats für Gaza“ an. Später am Tag wird Trump nach Ägypten weiterreisen, wo in Sharm el-Sheikh ein internationaler Gipfel zur Zukunft des Gazastreifens stattfindet. Dort wollen mehr als zwanzig Staats- und Regierungschefs über die nächsten Schritte beraten. In den kommenden Tagen sollen zudem die Leichen der getöteten israelischen Geiseln übergeben werden.

Quellen und weiterführende Informationen

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