Absurde Forderung: Corona-Leugner wollen Denkmal in Wien
Die Corona-Maßnahmen in Österreich laufen demnächst aus. Politik und Experten beschäftigen sich bereits mit der Aufarbeitung. In Niederösterreich wurde sogar ein Fonds für finanzielle Entschädigungen ins Leben gerufen, der auch in anderen Bundesländern Nachahmer finden könnte. Den eingefleischten Corona-Leugnern, die sich selbst eher als "Widerstand" sehen, scheint das aber nicht genug zu sein. Sie stellen ihren eigenen Forderungskatalog mit teils absurden Ideen auf.
"Aktivisten wollen Denkmal"
Verantwortlich für das Projekt zeichnet mit Martin Rutter eine Gallionsfigur der Coronademo-Szene. Der Kärntner Ex-Politiker (BZÖ, Team Kärnten, Team Stronach, Grüne) betreibt eine Reihe von einschlägigen Telegram-Kanälen und mobilisiert immer wieder zu Demonstrationen in Wien. Auf der Homepage seines Vereins hat er jetzt eine Petition aufgelegt. Die "politisch erzwungenen Corona-Maßnahmen" hätten Österreich gespalten und massiv geschadet. Neben finanziellen Entschädigungen und werden auch politische und juristische Konsequenzen gefordert. Besonders absurd mutet allerdings die Forderung nach einem Denkmal für die "Verteidiger demokratischer Werte" an. Gemeint sind damit Personen, die sie wie Rutter, "gegen die Maßnahmen gestellt" haben. Das Denkmal soll als "Mahnung für alle Unterstützer dieser grausamen Zeit dienen". Großen Anklang findet die Online-Petition bisher allerdings nicht. Aktuell haben lediglich 74 Personen unterschrieben (Stand: 10. April, 11:30 Uhr).
Verschwörungs-Märchen
Durch das Verschwinden der Corona-Maßnahmen kommen Rutter aber viele seiner Unterstützer abhanden. So hat sich der "Aktivist" in den letzten Monaten ein zweites Standbein aufgebaut und verbreitet auf seinen Kanälen – von Chemtrails über Asylflut bis zum "Great Reset" – alle möglichen Verschwörungstheorien. Für den kommenden Sonntag (16. April) mobilisiert Rutter, gemeinsam mit der "Identitären Bewegung (IB)" und katholischen Fundamentalisten wieder nach Wien, um vor "Frühsexualisierung und Geschlechterverwirrung" zu warnen. Besonders im Fokus ist eine sogenannte "Drag Queen Story Hour", die am selben Tag in der "Villa Vida" in Wien stattfinden soll.