Nach Selfie mit Bär: Mann tot
Inhalt
- Tödlicher Angriff
- Selfie mit Jungtier
- Ermittlungen laufen
- Hohe Bärenpopulation
- Fehlverhalten als Auslöser
- Warnhinweise missachtet
In Rumänien ist es erneut zu einem tödlichen Bärenangriff gekommen. Ein 49-jähriger Tourist wurde im Raum Arefu auf der Transfogarascher Hochstraße in den Karpaten von einem wilden Tier getötet. Die Behörden haben die Bärin nach dem Angriff erschossen.
Tödlicher Angriff
Ein 49-jähriger italienischer Motorradfahrer wird auf der beliebten Transfagarasan-Straße von einem Braunbären attackiert und tödlich verletzt. Laut rumänischem Katastrophenschutz wurde die Leiche des Mannes mit massiven Bisswunden nahe dem Ort Arefu gefunden. Augenzeugen alarmierten umgehend die Einsatzkräfte.
Selfie mit Jungtier
Der Tourist hatte zuvor Fotos von Bären gemacht und ein Selfie mit einem Jungtier auf Facebook gepostet. Kurz vor dem Angriff soll er einem Bären Futter angeboten haben. Auf seinem Mobiltelefon befanden sich Nahaufnahmen des Tieres, das sich ihm näherte.
Ermittlungen laufen
Die rumänische Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung gegen Unbekannt eingeleitet. Die Bärin, die als gefährlich gilt, wurde kurz nach dem Angriff erschossen. Sie soll ihre Jungen verteidigt und auch die Rettungskräfte angegriffen haben.
Hohe Bärenpopulation
Im Gebiet rund um Arefu leben laut Forstbehörde mehr als 100 Braunbären. Eine aktuelle Studie schätzt die Zahl der Bären in Rumänien auf bis zu 13.000, rund dreimal so viele wie ökologisch tragbar wären.
Fehlverhalten als Auslöser
Immer wieder kommt es in Rumänien zu gefährlichen Situationen, weil Urlauber sich den Wildtieren unvorsichtig nähern. Im aktuellen Fall ignorierte der Tourist mehrfach Sicherheitsregeln und suchte gezielt die Nähe zu den Tieren. Bereits im Vormonat wurden drei Urlauber nach Fütterungsversuchen attackiert.
Warnhinweise missachtet
Auf der Transfagarasan weisen zahlreiche Schilder auf das Verbot hin, Bären zu füttern. Dennoch verlieren viele Tiere durch wiederholte Anfütterung ihre Scheu vor Menschen. Die Behörden warnen eindringlich vor Kontaktversuchen und appellieren an Touristen, Abstand zu halten.