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Ein Kind sieht skeptisch Richtung Nikolaus.
Viele Kinder haben auch vor dem Nikolaus Angst.
Viele Kinder haben auch vor dem Nikolaus Angst.
iStock.com/Artfoliophoto

Nikolaus: So nimmt man Kindern die Angst

05.12.2023 um 12:48, Simone Reitmeier
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Auf Kinder kann der Nikolaus mit Bart und tiefer Stimme bedrohlich wirken. Wir verraten, wie man dem Nachwuchs die Angst nehmen kann.

"Sophia hat sich tagelang nicht vor die Tür getraut. Zuerst wussten wir gar nicht, was los ist", erzählt Tamara S. gegenüber weekend.at. Dann die Überraschung: Die Dreijährige hatte Angst vor dem Nikolaus und befürchtete, dass sich der bärtige Mann noch irgendwo im Garten aufhalten könnte. Kein ungewöhnliches Verhalten, viele Kinder fürchten sich nicht nur vor Krampussen, sondern auch vor dem eigentlich gutmütigen Nikolaus. Vor allem, wenn der große Mann mit weißem Bart den Sprösslingen zeigt, wie schlimm sie das Jahr über waren. Wir verraten Ihnen ein paar Tricks, wie Sie Ihren Kindern die Angst vor dem Nikolaus nehmen können.

Vorbereitung auf den Nikolaus

1. Wer ist der Nikolaus

Bereiten Sie Ihr Kind zunächst behutsam auf den Besuch des Nikolaus vor. Erklären Sie, wer der Nikolaus ist und welche Rolle er im Weihnachtsbrauchtum spielt. Betonen Sie, dass er eine freundliche und liebevolle Figur ist, die Freude und Geschenke bringt.

2. Geschichten erzählen

Lesen Sie Ihrem Kind Geschichten über den Nikolaus vor, die ihn in einem freundlichen und wohlwollenden Licht darstellen. Das kann dazu beitragen, ein positives Bild von der Figur zu entwickeln und mögliche Ängste abzubauen.

3. Rollenspiel zu Hause

Spielen Sie die Begegnung mit dem Nikolaus in vertrauter Umgebung nach. Auch das kann helfen, Ängste abzubauen.

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Eine Frau liest ihrer Tochter etwas vor.
Bücher mit schönen Weihnachtsgeschichten können gegen die Angst helfen.

Der große Tag: Der Nikolaus kommt

4. Vorstellung des Nikolaus

Wenn der große Tag gekommen ist, stellen Sie Ihrem Kind den Nikolaus in entspannter Atmosphäre vor. Gehen Sie gemeinsam zu ihm, vermeiden Sie große Menschenansammlungen.

5. Keine übertriebene Verkleidung

Achten Sie bei der Auswahl des Nikolauses darauf, dass er nicht zu extrem verkleidet ist – insbesondere keine Masken, die das ganze Gesicht verdecken. Außerdem ist ein freundliches Erscheinungsbild wichtig, damit Kinder positive Erinnerungen mit ihm verknüpfen.

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Ein freundlich wirkender Nikolaus.
Der Nikolaus sollte ein freundliches Erscheinungsbild haben.

6. Fokus auf Lob

Besonders wichtig: Gegenüber Kindern sollte er keine Bestrafungen aussprechen oder schlechtes Verhalten hervorheben. Lob und positive Taten sollte im Fokus stehen. Im Zweifelsfall vor dem Besuch abklären.

7. Nicht zu laut

Wenn Kinder bereits Angst vor dem Nikolaus haben, sollte er am 6. Dezember möglichst ruhig und einfühlsam auftreten. Ein polterndes "Hohoho" kann zusätzlich Angstgefühle auslösen.

8. Keinen Druck ausüben

Wenn ein Kind nicht auf dem Schoß sitzen oder den goldenen Stab halten möchte, sollte das respektiert werden. Üben Sie auf keinen Fall Druck aus.

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Zwei Nikolaus-Sackerl und ein Schoko-Nikolo.
Ist die Angst sehr groß, kann der Nikolaus auch ein Sackerl "einlegen" – ohne persönlich vorbei zu kommen.

Alternativen finden

9. Kein direkter Kontakt

Ist die Angst zu groß, führen Sie Alternativen ein. Zum Beispiel, dass der Nikolaus nicht persönlich kommt, sondern ein Sackerl/Geschenk "einlegt".

Nikolaus ist auf Urlaub

Mit diesen Tricks haben Sophias Eltern ihrer Tochter ein wenig die Angst vor dem Nikolaus genommen. Er kommt zwar immer noch nicht zu Besuch, aber er hinterlässt ein kleines Geschenk vor der Haustür. Und nach dem 6. Dezember fährt der Nikolaus auf Urlaub und schickt Sophia immer eine Postkarte, auf der er in Badehose am Strand zu sehen ist. So braucht sie keine Angst zu haben, dass er wiederkommt.

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