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Verschiedene Käsesorten, darunter Camembert, Blauschimmelkäse, Emmentaler und Hartkäse auf einem Holzbrett, daneben Pfefferkörner.
Weich- und Rohmilchkäse gelten als potenzielle Listerienquelle, besonders bei Produkten, die nicht erhitzt werden.
Weich- und Rohmilchkäse gelten als potenzielle Listerienquelle, besonders bei Produkten, die nicht erhitzt werden.
fotokris / iStock

Produktrückruf: Tödliche Listerien in Käse, schon zwei Tote

13.08.2025 um 10:26, Stefanie Hermann
min read
Französischer Weichkäse des Herstellers Chavegrand wird wegen Listerien europaweit zurückgerufen. In Frankreich gab es bereit zwei Todesfälle.

Inhaltsverzeichnis

Der französische Käsehersteller S.E. Chavegrand hat einen umfassenden Rückruf für mehrere Weichkäsesorten gestartet. Grund ist der Nachweis von Listeria monocytogenes Bakterien, die schwere Infektionen verursachen können. In Frankreich sind bereits 21 Menschen erkrankt, zwei davon sind infolge der Infektion verstorben.

In Deutschland sind betroffene Produkte unter anderem bei Rewe im Handel gewesen, in Österreich ist der Käse in Supermärkten nicht erhältlich. Die Behörden warnen eindringlich vor dem Verzehr. Wer eines der betroffenen Produkte gekauft hat, sollte es umgehend entsorgen oder in die Verkaufsstelle zurückbringen.

Diese Käseprodukte sind betroffen

Im Rückruf enthalten sind drei Sorten: „Buchette de Chèvre Vieux Porche“, „Camembert de Caractère“ und „Camembert Charles VII“. Laut Produktwarnung.eu betrifft die Warnung konkret Produkte mit folgenden Chargennummern und MHDs:

Buchette de Chèvre Vieux Porche:

  • C5175123 (MHD: 20.08.2025)
  • C5183099 (MHD: 13.08.2025)

Camembert de Caractère:

  • C5196170, C5189156, C5183129, C5176114, C5189131, C5181148
  • MHDs: 09.08.2025 bis 29.08.2025

Camembert Charles VII:

  • C5160022, C5174014, C5154095, C5160044
  • jeweils MHD: 11.08.2025 und 25.08.2025

Verbraucherinnen und Verbraucher werden dringend gebeten, die Chargennummern ihrer Vorräte zu kontrollieren. Der Hersteller hat eine kostenlose Hotline eingerichtet: +33 800 00 91 80.

Verpackung des Ziegenkäses „Buchette de Chèvre Vieux Porche“ mit grün-rotem Logo und Abbildung von Ziegen auf der Weide, 200 g-Packung.
Der betroffene Ziegenweichkäse „Buchette de Chèvre Vieux Porche“ wurde in mehreren Chargen wegen Listerien-Verdachts zurückgerufen.

Tückische Listeriose: Zwei Todesfälle

Die mit Listerien belasteten Käseprodukte haben in Frankreich bereits zu einem Ausbruch geführt: 21 Menschen sind erkrankt, zwei von ihnen haben die Infektion nicht überlebt. Besonders tückisch: Die Symptome der sogenannten Listeriose können erst Wochen nach dem Verzehr auftreten. Betroffene berichten von grippeähnlichen Beschwerden, Fieber, Muskelschmerzen, teils auch Erbrechen und Durchfall. Besonders gefährdet sind Schwangere, Neugeborene, Senioren und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Die Infektion kann zu Blutvergiftungen oder Hirnhautentzündungen führen. Bei Schwangeren besteht die Gefahr von Fehl- oder Frühgeburten.

Was sind Listerien und wie schützt man sich?

Listerien sind stäbchenförmige Bakterien, die sich sogar bei Kühlschranktemperaturen vermehren können. Besonders häufig kommen sie in rohen tierischen Produkten wie nicht erhitztem Käse, Rohmilch oder Räucherfisch vor. Eine Belastung ist an Geruch oder Aussehen nicht erkennbar. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt Risikogruppen, Produkte wie Weichkäse aus Rohmilch, Frischkäse aus offenen Gefäßen oder feinkosthaltige Mischsalate zu meiden. Wichtig sei außerdem gründliches Händewaschen, saubere Küchenhygiene und das Einhalten der Kühlkette. Lebensmittel sollten vor dem Verzehr auf mindestens 70 °C erhitzt werden, um Keime zuverlässig abzutöten.

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