Millionenerbe: So reich war Felix Baumgartner
Inhaltsverzeichnis
- Vom Kfz-Mechaniker zur Weltikone
- Mann der Rekorde und des Geldes
- Ein Millionenvermögen
- Ungeklärtes Erbe
Knapp drei Wochen ist es her, dass Österreichs bekanntester Extremsportler bei einem Paragliding-Unfall in Porto Sant’Elpidio, Italien, ums Leben gekommen ist. Der 56-jährige Salzburger, der 2012 mit einem Sprung aus der Stratosphäre Sportgeschichte schrieb, hinterlässt nicht nur ein spektakuläres Lebenswerk, sondern auch ein beachtliches Vermögen. Was viele nicht wissen: Auf seinem Konto und in seinen Investments schlummerten Millionen.
Vom Kfz-Mechaniker zur Weltikone
Felix Baumgartner wurde am 20. April 1969 in Salzburg geboren. Nach einer Lehre als Maschinenschlosser und einer Zeit als Kfz-Mechaniker ging er zum Bundesheer, wo er zum Fallschirmspringer ausgebildet wurde. 1996 wagte er seinen ersten Basejump, ein Jahr später stand er unter Red-Bull-Sponsoring. Er machte sich mit waghalsigen Aktionen einen Namen: 1999 sprang er von den Petronas Towers in Kuala Lumpur, kurz darauf von der Christus-Statue in Rio de Janeiro. 2003 überquerte er den Ärmelkanal mit einem Karbonflügel.
Seine größte Bekanntheit erlangte er am 14. Oktober 2012: Mit einem Heliumballon stieg er auf knapp 39 Kilometer Höhe und sprang aus der Stratosphäre über New Mexico. Baumgartner erreichte damit sein ambitioniertes Ziel: Als erster Mensch durchbrach er im freien Fall die Schallmauer und stellte dabei drei Weltrekorde auf.
Mann der Rekorde und des Geldes
Sein Stratosphären-Sprung brachte ihm nicht nur Weltruhm, sondern auch eine stattliche Gage von rund zehn Millionen Euro von Hauptsponsor Red Bull. Der Konzern soll mit dem Event sechs Milliarden Euro Umsatz erzielt haben. „Ich mache das nicht wegen des Geldes, ich will mir den Traum meines Lebens erfüllen“, betonte Baumgartner damals.
Dabei sorgte die Gage auch für Ärger. Das Finanzamt werte den Sprung nicht als Sportveranstaltung, weil seine Sprünge keine Wettkämpfe mit mehreren Teilnehmern seien. Die steuerlichen Vorteile der sogenannten Sportlerverordnung blieben Baumgartner damit verwehrt. Statt der begünstigten 17 Prozent sollte er bis zu 55 Prozent Steuern zahlen. Der Streit führte dazu, dass der gebürtige Salzburger schließlich seine Koffer packte und seinen Wohnsitz kurzerhand in die Schweiz verlegte. „Das Finanzamt hat mich vertrieben – das ist eine Frechheit von der Finanzbehörde", so Baumgartner damals. Doch es war zu spät: Die Steuerschuld war bereits fällig, das Finanzamt beschlagnahmte zeitweise sogar sein Haus und seinen Hubschrauber.
Ein Millionenvermögen
„Ich habe nie getan, was ich getan habe, um reich zu werden. Ich wollte beweisen, was möglich ist", hielt Baumgartner damals fest. Über die Jahre dürfte er dennoch ein beachtliches Vermögen angehäuft haben. Laut dem US-Portal Celebrity Net Worth besaß Baumgartner zum Zeitpunkt seines Todes rund fünf Millionen US-Dollar. Das Geld stammte aus langjährigen Sponsordeals, internationalen Engagements, Immobilieninvestitionen und TV-Auftritten. Zwischen 80.000 und 100.000 Euro soll der Rekordmann zuletzt pro Stunde für seine Vorträge kassiert haben.
Ungeklärtes Erbe
Wie das Millionenvermögen verteilt wird, ist bislang nicht bekannt. Felix Baumgartner hatte keine Kinder. Er hinterlässt seine langjährige Lebensgefährtin Mihaela Schwartzenberg. Ob ein Testament existiert oder wie die rechtliche Aufteilung erfolgt, ist derzeit unklar.