Menschenkette: Vermisster Bub (6) tot geborgen
Inhaltsverzeichnis
- Großaufgebot an Rettungskräften
- Urlauber bildeten Menschenkette
- Fund in den frühen Morgenstunden
- Gemeinde unter Schock
- Ursache noch unklar
- Parallelen zu früheren Vorfällen
Am Montagnachmittag hat sich im Badeort Cavallino Treporti nahe Jesolo eine dramatische Suchaktion abgespielt, die in den frühen Morgenstunden des Dienstags tragisch geendet hat. Gegen 15.40 Uhr hat eine Mutter aus der Provinz Treviso ihren sechsjährigen Sohn Carlo beim Schwimmen aus den Augen verloren. Laut Zeugen hatte er kurz zuvor noch fröhlich im flachen, ruhigen Wasser gespielt – dann war er plötzlich verschwunden.
Großaufgebot an Rettungskräften
Die Mutter schlug sofort Alarm. Innerhalb weniger Minuten waren Rettungsschwimmer und die Hafenbehörde vor Ort. Kurz darauf folgten Einsatzkräfte der Feuerwehr, Staatspolizei, Guardia di Finanza sowie die Küstenwache mit Patrouillen- und Schlauchbooten. Zwei Hubschrauber, ein Flugzeug mit Nachtsichtausrüstung, mehrere Drohnen und Jetskis wurden eingesetzt. Feuerwehrtaucher suchten das Meer systematisch ab, während Helfer Fotos von Carlo an Campingplätze, Strandbars und Imbissstände verteilten.
Urlauber bildeten Menschenkette
Parallel bildeten hunderte Touristen und Einheimische eine Menschenkette entlang des Strandes, um das Wasser bis in den seichten Bereich zu durchkämmen. Auch Sonargeräte wurden eingesetzt, um Hinweise am Meeresboden zu finden.
Während die Suche bis tief in die Nacht andauerte, kamen am Strand emotionale Szenen auf: Badegäste stellten Kerzen auf und sprachen Gebete für Carlo. Die Eltern blieben die ganze Nacht am Ufer, von Angehörigen gestützt, während Einsatzkräfte unermüdlich weitersuchten.
Fund in den frühen Morgenstunden
Um 2.45 Uhr am Dienstagmorgen kam die traurige Gewissheit: Feuerwehrtaucher entdeckten den leblosen Körper des Kindes in rund fünf Metern Tiefe, etwa hundert Meter vom Wellenbrecher entfernt, nahe der Stelle, an der er verschwunden war.
Gemeinde unter Schock
Die Bürgermeisterin von Cavallino Treporti, Roberta Nesto, schrieb in sozialen Medien: „Stunden der Angst und Sorge für die gesamte Gemeinde. Unser Mitgefühl und unsere Gedanken sind bei der Familie.“ In der Früh legten zahlreiche Menschen Blumen und Kerzen am Strand nieder.
Ursache noch unklar
Erste Vermutungen gehen davon aus, dass eine Strömung den Buben ins tiefere Wasser zog. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und will Experten für Wassersicherheit einbinden. Offiziell ist der Unfallhergang noch nicht bestätigt.
Parallelen zu früheren Vorfällen
Erst vor zwei Wochen hatte es in Jesolo eine ähnliche Suchaktion nach einem siebenjährigen Kind gegeben – damals konnte das Mädchen lebend geborgen werden. Weniger Glück hatte ein österreichischer Tourist, der am Wochenende zuvor in Lignano in der Lagune ums Leben kam.