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voestalpine AG
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voestalpine: All-Time-High seit Firmengründung

08.06.2022 um 10:17, Verena Schwarzinger
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Das Unternehmen verzeichnet für das Geschäftsjahr 2021/2022 - trotz Pandemie, Lieferkettenproblemen, Inflation und Krieg - ein Rekordjahr. Robuste Strategien und engagierter Einsatz der Mitarbeiter waren ausschlaggebend.

Die voestalpine schließt mit dem ergebnismäßig erfolgreichsten Jahr in der Konzerngeschichte das Geschäftsjahr 2021/2022. Der Umsatz stieg um 36,9 Prozent auf 14,9 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) verdoppelte sich auf 2,3 Milliarden Euro. Positiv entwickelte sich das Betriebsergebnis (EBIT), das von rund 340 Millionen Euro im Vorjahr auf 1,5 Milliarden Euro gestiegen ist. Das Ergebnis vor Steuern pendelt sich bei 1,4 Milliarden Euro ein (Vorjahr: 234,8 Millionen Euro). Das Eigenkapital des voestalpine-Konzerns steigt erstmals auf mehr als sieben Milliarden Euro. Weltweit werden rund 50.200 Mitarbeiter beschäftigt.

Qualität bestimmt globale Nachfrage

Zurückzuführen ist dieses Rekordjahr trotz herausfordernder Rahmenbedingungen, auf die Nachfrage nach hochqualitativen Stahlprodukten. Beinahe allen Segmenten entwickelten sich robust. Auch der besonders von Lieferkettenproblemen beeinträchtigte Geschäftsbereich Automotive verzeichnete eine zufriedenstellende Performance. Das Segment Bahninfrastruktursysteme wies eine stabile Entwicklung auf. Das Luftfahrtsegment entwickelte sich aufgrund der wirtschaftlichen Erholung  positiv wie auch der Energiebereich, der von den gestiegenen Öl- und Gaspreisen profitieren konnte. Der Boom im Geschäftsbereich Lagertechnik und Hochregallager, der insbesondere vom stark wachsenden Onlinehandel getragen wird, hielt im letzten Geschäftsjahr unverändert an. „Wir werden uns weiterhin auf Hightech-Segmente mit höchstem Qualitätsanspruch konzentrieren und gemeinsam mit unseren Kunden Innovationen entwickeln. Ein Unsicherheitsfaktor ist allerdings die derzeit kaum einschätzbare wirtschaftliche Entwicklung im zweiten Halbjahr 2022“, so Eibensteiner. Sollten bei der Hauptversammlung die Aktionäre zustimmen, wird eine Dividende von 1,20 Euro pro Aktie ausgeschüttet.

Die voestalpine hat in diesem Geschäftsjahr erneut große Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bewiesen. Bei unverändertem Fokus auf effizienzsteigernde Maßnahmen konnten wir nach Ausbruch des Ukraine-Krieges, innerhalb kürzester Zeit mit entsprechend angepassten Maßnahmen den Betrieb absichern.

Meilensteine: Kapfenberg und greentec steel

Das weltweit modernste Edelstahlwerk nimmt im Sommer 2022 in Kapfenberg seinen Betrieb auf und läuft ab Herbst im Vollbetrieb. Im Werk werden künftig 205.000 Tonnen Spezialstahl für die internationale Luftfahrt-, Öl- und Gas-, Automobil- und Werkzeugbauindustrie hergestellt. Rund 3.000 Arbeitsplätze werden geschaffen. Insgesamt investierte die voestalpine im abgeschlossenen Geschäftsjahr 710 Millionen Euro und damit um 16  Prozent mehr als im Vorjahr. Der Fokus lag auf der technischen Optimierung der bestehenden Anlagen und Ersatzinvestitionen sowie der Umsetzung der Technologietransformation zur Dekarboniserung an den stahlproduzierenden Standorten in Linz und Donawitz.

Die voestalpine bekennt sich auch klar zu den globalen Klimazielen. Mit greentec steel wird eine grüne Stahlproduktion entwickelt. Bis 2050 wird eine CO2-neutrale Stahlerzeugung auf Basis grünen Wasserstoffs angestrebt, dafür forscht der Konzern bereits intensiv an vielversprechenden Breakthrough-Technologien. Allein durch diese Umstellung könnten die CO2-Emissionen signifikant um rund 30 Prozent reduziert werden.

Ausblick auf 2022/2023

Die Marktstimmung zu Beginn des Geschäftsjahres 2022/23 ist eingetrübt. Doch sind die Auftragsbücher bis in den Sommer gut gefüllt. Vor diesem Hintergrund erscheint im 1. Quartal des neuen Geschäftsjahres 2022/23 jedenfalls eine gute Ergebnisentwicklung erwartbar. Auch Teile des 2. Geschäftsquartals sollten von den aktuellen Auftragsständen profitieren, wenngleich die Dynamik über den Sommer wie üblich abnehmen wird. Die Prognose für das 2. Halbjahr ist mit sehr großen Unsicherheiten behaftet.

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