Software-Schmiede
Zeit ist ein relativer Begriff. Und da es die Informatik – im Verhältnis zur Menschheitsgeschichte – erst seit einem kurzen Moment gibt, kann man ohne Zweifel sagen, ein IT-Unternehmen, das 1972 in Neuzeug gegründet wurde, hat eine lange Tradition. Die Firmengründer von BMD Werner Burgholzer, Gerd Reichel und Wieland Rainer beschäftigten sich damals hauptsächlich mit dem Verkauf und der Vermietung von Bürocomputern. Im Laufe der Jahre wurden Softwarelösungen immer wichtiger, heute machen sie einen Großteil des seit 1993 in Steyr ansässigen Unternehmens aus. Geschäftsführer von BMD ist zurzeit der 1971 geborene Markus Knasmüller, der erklärt: „BMD gehört neun Privatpersonen, die als Gesellschafter tätig und im Unternehmen fix verankert sind, und beschäftigt sich mit Softwarelösungen für Unternehmen aller Art.“ Mit ihren Programmen ist laut Knasmüller BMD bei den Steuerberatern in Österreich Marktführer. Aber das ist nicht die einzige Branche, die auf das umfassende Know-how aus Steyr setzt: „Über 30.000 Kunden – in Österreich, Deutschland, der Schweiz, in Ungarn, Tschechien und der Slowakei – verlassen sich auf BMD-Lösungen“, sagt Knasmüller und erhellt weiter: „Unser Angebot umfasst unter anderem die Bereiche Buchhaltung, Kostenrechnung, Controlling, Lohnverrechnung oder Warenwirtschaft.
Umsatzsatzsteigerung um acht Prozent
Aktuell beschäftigt BMD 824 Mitarbeiter in Österreich. 600 davon im Stammhaus in Steyr, 130 in Wien und der Rest verteilt sich auf die Standorte Steyr-Neuzeug, Linz, Graz und Salzburg. Internationale Niederlassungen betreibt das oberösterreichische Unternehmen in Budapest, Bratislava, Prag, Hamburg sowie im Schweizer Frauenfeld. Und trotz der schwachen Konjunktur ist man mit der Umsatzentwicklung zufrieden: Der Business-Software-Hersteller hat im Geschäftsjahr 2024/25 (Stichtag: Ende März) seinen Umsatz auf 97 Millionen Euro gesteigert – ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, setzt man bei BMD auf verschiedene Faktoren. „Wir investieren gezielt in zukunftsweisende Technologien wie künstliche Intelligenz, nachhaltige Softwarelösungen und moderne Arbeitswelten“, erläutert Knasmüller, der zu bedenken gibt: „Gerade die KI bietet enorme Möglichkeiten. Aber sie ist auch mit Gefahren verbunden – ich denke da etwa an neue Möglichkeiten für Betrug, Manipulation und Desinformation. Daher muss man sich auch in diesem Bereich ständig weiterentwickeln.“
