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quomatic.AI Team
Mit einem KI-Algorithmus zum Verkaufsabschluss: Quomatic.AI-Team Lukas Stallinger, Franz Juen und Ulrich Bodenhofer (v. l.).
Mit einem KI-Algorithmus zum Verkaufsabschluss: Quomatic.AI-Team Lukas Stallinger, Franz Juen und Ulrich Bodenhofer (v. l.).
quomatic.AI

Smartes Pricing mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz

15.01.2021 um 16:08, Klaus Schobesberger
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Mit welchem Angebot kann ein Unternehmen seinen Kunden am besten abholen, damit ein höherer Deckungsbeitrag bleibt? Algorithmen des Leondinger Startups Quomatic berechnen die Auftragswahrscheinlichkeit.

Wenn ein Verkäufer 20 Prozent Rabatt auf ein Produkt geben darf, dann gibt er diesen auch in der Regel“, sagt der deutsche „Pricing-Papst“ Simon Kucher anhand von Untersuchungen. Was aber, wenn der ­Kunde bei 17,3 Prozent auch unterschreibt? Genau diesen jeweils optimalen Wert für Klienten errechnet eine Künstliche Intelligenz (KI) namens Salesmatic. Mittels dieser Software ist es möglich, aufgrund der Angebote und Aufträge der Vergangenheit die Auftragswahrscheinlichkeit eines aktuellen Angebots und damit den Deckungsbeitrag zu optimieren. Die Software ist bereits bei mehreren namhaften Unternehmen und Konzernen in Österreich im Einsatz und wurde vom 2017 gegründeten Leondinger Startup Quomatic.AI entwickelt.

Zitat Thomas Gernbauer

Analyse & Vorschau

Predictive Sales Analytics nennen der erfahrene Softwareentwickler Franz Juen uns Ulrich Bodenhofer das von ihnen entwickelte KI-Modell. Bodenhofer ist kein Unbekannter. Der promovierte Mathematiker ist Professor für Artificial Intelligence an der Fachhochschule Hagenberg und forschte zuvor 15 Jahre an der Seite von KI-Pionier Sepp Hochreiter an der Johannes-Kepler-Universität. Ein Kunde beispielsweise schaffte es dank salesmatic, einen um rund sieben Prozent höheren Profit zu erwirtschaften, weil sowohl Umsatz als auch Deckungsbeiträge gestiegen sind, sagt Thomas Gernbauer, zuständig für Sales und Marketing bei Quomatic.AI. Bei diesem Dynamic-Pricing-Modell können Rabatte bzw. Kalkulationsaufschläge automatisch optimiert werden. Damit kann auf Knopfdruck in wenigen Sekunden der optimale Preis hinsichtlich Ertrag oder Auftragswahrscheinlichkeit ermittelt werden. Bei großen Anwendern fließen mehr als 300 Faktoren – auch makro­ökonomischer Natur – in die Berechnung ein, um daraus Zukunftsszenarien für die Angebotslegung abzuleiten. „Faktoren wie Euribor, Aktienkurse und sogar Wetter und aktuelle entscheidungsrelevante Daten  fließen in die Berechnung mit ein.“, sagt der ausgebildete Maschinenbauer und Betriebswirt Gernbauer.

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