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Ralph Müller, Vorstandsvorsitzender, CEO der Wiener Städtischen, und Günther Erhartmaier, Landesdirektor der Wiener Städtischen in OÖ
Ralph Müller, Vorstandsvorsitzender, CEO der Wiener Städtischen, und Günther Erhartmaier, Landesdirektor der Wiener Städtischen in OÖ
Ralph Müller, Vorstandsvorsitzender, CEO der Wiener Städtischen, und Günther Erhartmaier, Landesdirektor der Wiener Städtischen in OÖ
Ing. Mag. Richard Haidinger / Wiener Städtische

Entwicklungen bei der Wiener Städtischen

17.11.2023 um 11:42, Michael Schwarz
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Die Wiener Städtische blickt auf das erste Halbjahr 2023 zurück: Zuwächsen in der Gesundheitsvorsorge stehen gestiegene Versicherungsleistungen gegenüber.

Die Wiener Städtische Versicherung in Oberösterreich erreichte im ersten Halbjahr 2023 einen Marktanteil von knapp 16 Prozent und konnte ihren Platz unter den Top 2 Versicherungen im Bundesland behaupten. Besonders erfreut zeigte man sich über die Entwicklung in der Gesundheitsvorsorge und in den Sachsparten. In der Krankenversicherung stiegen die Prämieneinnahmen auf 31,5 Mio. und in der Schaden-/Unfallversicherung auf 136,3 Mio. Euro. Günther Erhartmaier, Landesdirektor der Wiener Städtischen in Oberösterreich kennt die Gründe dafür: "Die Suche nach Sicherheit und Halt in schwierigen Zeiten führt dazu, dass wir vor allem in den Sparten Gesundheitsvorsorge und bei der Absicherung für Hab und Gut auch im weiteren Jahresverlauf von einem starken Wachstum ausgehen." Bei der Lebensversicherung zeigte sich erneut eine rückläufige Entwicklung. Ausschlaggebend dafür waren die Einmalerläge, die weiterhin sehr selektiv nachgefragt wurden. Insgesamt blickt die Wiener Städtische Oberösterreich in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf Prämieneinnahmen in Höhe von 257 Mio. Euro. 

Steigende Versicherungsleistungen

Die Zahlungen für Schäden und Leistungen, die in Oberösterreich an Kunden ausbezahlt wurden, sind unterdessen auf 62 Mio. Euro gestiegen. Ein Grund dafür waren auch häufiger auftretende Naturkatastrophen. Auch die Inflation spielt ihre Rolle, meint Erhartmaier: "Wir sind mit einer anziehenden Schadensinflation konfrontiert." Beispielsweise stiegen die Kfz-Reparaturkosten österreichweit um 10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Zunahme von Naturkatastrophen

Der Schadensaufwand durch auftretende Naturkatastrophen aufgrund der voranschreitenden Klimaerwärmung betrug von Jänner bis September 2023 für die Wiener Städtische in Oberösterreich rund 7,2 Mio. Euro. Das entspricht einem Plus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Österreichweit verzeichnete die Wiener Städtische ein Schadensaufkommen von 112 Mio. Euro aufgrund von Naturkatastrophen. Das entspricht dem zweithöchsten Wert in der Unternehmensgeschichte. Erhartmaier warnt hinsichtlich der Zunahme an Naturkatastrophen und der anziehenden Immobilienpreise vor einer Unterdeckung bei Verträgen in der Eigenheimversicherung.

Sorgenkind Altersvorsorge

Die steigenden Kosten für Altersvorsorge sind derzeit ein Thema, dass die Politik beschäftigt. Erhartmaier sagt dazu: "Aufgrund der hohen Wachstumsraten bei den gesetzlichen Pensionsaufwendungen ist in den nächsten Jahren davon auszugehen, dass weitere Pensionsreformen folgen werden. Nur wer heute schon ergänzend privat vorsorgt, wird einen finanziell sorgenfreien Lebensabend genießen können." Bei jungen Menschen schwindet bereits das Vertrauen: Laut einer IMAS-Vorsorgestudie geht eine Mehrheit davon aus, dass sie mit der gesetzlichen Rente ihre Pension nicht ohne Finanzsorgen verbringen können

Zinsanstieg begünstigt Altersvorsorge

In Krisenzeiten suchen die Menschen nach finanziellen Absicherungsmöglichkeiten und investieren daher verstärkt in die Vorsorge für die Zukunft. Die aktuelle Zinswende führt dabei dazu, dass Spar- und Versicherungskunden durch steigende Zinsen von höheren Gewinnbeteiligungen profitieren. Erhartmaier rät bestehenden Vorsorgekunden aber zur Vorsicht: "Durch die immer noch hohe Inflation werden viele Kunden die Sparziele für ihre Altersvorsorge nicht erreichen. Daher ist es sinnvoll – wenn finanziell möglich – die Prämien zu erhöhen, um weiterhin für das Alter bestens vorsorgen zu können."

Gesundheitsvorsorge schon in jungen Jahren

Gesundheitsvorsorge nimmt einen wichtigen Stellenwert ein. Neben einem gesunden und aktiven Lebensstil braucht es einen individuell passenden Versicherungsschutz. Laut Erhartmaier geht der Trend dabei klar in Richtung Individualität, Service und Convenience. "Bei uns in Oberösterreich setzen sich viele junge Menschen aktiv mit dem Thema auseinander und suchen nach leistbaren, individuellen Lösungen." Die Wiener Städtische bietet daher eigene Sonderklasse-Versicherungen an, die Bedürfnisse der Jüngeren, wie Hebammenservice oder psychologische Beratung umfassen.

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