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Die Haberfellner Mühle in Grieskirchen ­produziert jährlich rund 150.000 Tonnen Mehl und versorgt damit Kunden regional und darüber hinaus.
Die Haberfellner Mühle in Grieskirchen ­produziert jährlich rund 150.000 Tonnen Mehl und versorgt damit Kunden regional und darüber hinaus.
Die Haberfellner Mühle in Grieskirchen ­produziert jährlich rund 150.000 Tonnen Mehl und versorgt damit Kunden regional und darüber hinaus.
Haberfellner

Eine Mühle im Wandel

23.06.2025 um 08:55, Andreas Hamedinger
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Seit über 400 Jahren wird in Grieskirchen Mehl gemahlen. Die Haberfellner
Mühle trotzt Krisen, Klimawandel und Preisdruck und setzt auf Regionalität.

Seit 1892 befindet sich die Haberfellner Mühle in Familienbesitz, doch die Wurzeln des Betriebes gehen viel weiter zurück, wie Geschäftsführer Markus Haberfellner erzählt: „Urkundlich belegt ist, dass sich am ­heutigen Standort bereits 1612 eine Mühle befand.“ Haberfellner führt das Grieskirchner Unternehmen seit 1995 und erinnert sich an eine damals schwierige Situation: „Mit dem EU-Beitritt brach der Preis für Mehl um ein Drittel ein.“ Und auch heute hat man mit einigen Herausforderungen zu kämpfen: „Der Klimawandel bringt gerade für den Getreideanbau enorme Probleme mit sich. Lange Trockenperioden werden von auftretendem Starkregen abgelöst  – das ist alles andere als ideal.“ Und wenn man bedenkt, dass die Getreidepreise zu rund 80 Prozent für den Preis des Mehls verantwortlich sind, weiß man, wie schwierig es ist, Preisschwankungen an Kunden weiterzugeben. Trotz oder gerade wegen dieser Herausforderungen setzt man im Unternehmen auf heimische Produzenten. Haberfellner: „Das von uns benötigte Getreide wird ausschließlich in Österreich angebaut.“

150.000 Tonnen Mehl und zwei Standorte
Rund 150.000 Tonnen verlassen jährlich den Haberfellner Standort in Grieskirchen. „In Grieskirchen sind rund 75  ­Mitarbeiter für den reibungs­losen Ablauf zuständig. Da­neben beschäftigen wir an unserem Standort in St.  Martin im Innkreis 20 Mitarbeiter, die ausschließlich Mehl herstellen, das aus biologischem Anbau stammt.“ Beim ­Thema „Mitarbeiter“ stellt sich die Frage: Ist der Beruf des Müllers im 21. Jahrhundert überhaupt noch attraktiv? Haberfellner lacht: „Der Müllerberuf hat heute nichts mehr mit veraltenden Klischees zu tun. Vielmehr ist er ein höchst komplexer und technischer Beruf geworden, der jungen Menschen heute ganz viele Chancen bietet.“

Markus Haberfellner, Geschäftsführer Haberfellner Mühle
Markus Haberfellner, Geschäftsführer Haberfellner Mühle

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