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Mann hört mit Kopfhörern App über Smartphone
Oprah Winfrey oder Elon Musk beim Diskutieren zuhören? Mit Clubhouse kein Problem. Bereits zwei Millionen Menschen  nutzen die App jede Woche.
Oprah Winfrey oder Elon Musk beim Diskutieren zuhören? Mit Clubhouse kein Problem. Bereits zwei Millionen Menschen  nutzen die App jede Woche.
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Clubhouse: Exklusives Hörerlebnis

09.04.2021 um 10:00, Cordula Meindl
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Die Social-Media-Expertin Birgit Halva beobachtet den Trend zu „Voice Only“ schon länger. Nun hat die Diskussions-App „Clubhouse“ in den Medien für Furore gesorgt. Was steckt hinter dem Hype und sollte man als Unternehmen dabei sein?

CHEFINFO: Wie kann man den aktuellen Hype um die App „Clubhouse“ erklären?

Birgit Halva: Die App profitiert von der aktuellen Situation und hat den Zeitgeist punktgenau getroffen. Lockdowns, Homeoffice und das Bedürfnis nach sozialen Kontakten treibt die Nutzer dazu, sich auf Clubhouse auszutauschen und sich zu unterhalten. Interessante und spannende Themen können bequem im Jogging-Outfit vom Sofa aus konsumiert werden. Clubhouse arbeitet außerdem mit künstlicher Verknappung, der Einstieg ist nur mit einer persönlichen Einladung, einer sogenannten „Invite“, möglich.

CHEFINFO: Ist diese Plattform auch für Unternehmen interessant?

Halva: Die App ist innovativ und zieht somit First Mover an. Vertreter aus der österreichischen Startup-Szene, Medien­vertreter, Journalisten und Vertreter aus der Finanz-, der Marketing- und der Kommunikationsbranche sind hier sehr aktiv und versuchen, sich als Experten auf ihrem Gebiet zu positionieren. Es gibt unzählige Rooms zu unzähligen Themen. Hierzulande scheint es ein Riesenhype zu sein, dennoch existieren bis dato keine validen Zahlen über die Nutzung in Österreich. Hinzuzufügen ist, dass die App aktuell nur für iOS-User erhältlich ist, an einer Android-Version wird bereits gearbeitet. Es ist abzuwarten, ob es sich zu einem ­länderübergreifenden Hype etabliert.

 

Zitat Birgit Halva

CHEFINFO: Was sollte ich beachten, bevor ich die App für mein Unternehmen nutze?

Halva: Aktuell ist es nicht möglich, eine Unternehmensseite anzulegen. Dennoch habe ich selbstverständlich die Möglichkeit, als User ein gebrandetes Profil zu erstellen und so spannende Talks zu gestalten. Nicht moderierte Talks wirken unprofessionell und chaotisch. Ein interessanter Room zeichnet sich durch einen guten Moderator und spannende Gäste aus, die zu einem definierten Thema wertvolle Inputs liefern.

CHEFINFO: Allgemeiner gefragt: Es gibt mit TikTok, LinkedIn & Co mittlerweile sehr viele soziale Plattformen. Wie kann ich entscheiden, welche für mein Unternehmen interessant ist?

Halva: Zwei zentrale Fragen müssen Sie sich beantworten, bevor Sie eine Entscheidung treffen, in welche sozialen Netzwerke Ihr Unternehmen investieren soll/muss: Was genau möchten Sie in den sozialen Netzwerken erreichen? Und wen möchten Sie erreichen? Nicht jedes Netzwerk eignet sich für jede Art von Unternehmen, Zielgruppe und Marketingziel. Fokussieren Sie sich lieber auf ein paar ­wenige Netzwerke, die zum Unternehmen und zu seinen Zielen passen. Kontinuier­liche Pflege und wertvolle Inhalte sind unerlässlich.

 

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