Wien: Nach Bluttat stirbt auch die 24-jährige Tochter
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Die schreckliche Bluttat in Wien-Leopoldstadt hat ein weiteres Todesopfer gefordert. Die 24-jährige Tochter jenes Mannes, der am Dienstagabend seine Ehefrau erschossen und anschließend die Waffe gegen sich selbst gerichtet hatte, erlag am Donnerstagabend im Wiener AKH ihren schweren Verletzungen.
Laut heute.at hatten die Ärzte tagelang um das Leben der jungen Frau gekämpft. Sie war von ihrem Vater in den Kopf geschossen worden und befand sich seither in kritischem Zustand. Nun ist sie verstorben, die Zahl der Todesopfer steigt damit auf drei.
Tat am Dienstagabend
Das Drama nahm am 16. September 2025 gegen 19.30 Uhr seinen Lauf. In einer Wohnung in der Vorgartenstraße war es zu einem heftigen Streit gekommen. Nachbarn alarmierten die Polizei wegen lauter Auseinandersetzungen. Wenig später fielen mehrere Schüsse.
Der 44-jährige Mann schoss laut Ermittlungen mindestens dreimal. Seine Noch-Ehefrau wurde tödlich getroffen, die 24-jährige Tochter lebensgefährlich verletzt. Auch der 26-jährige Lebensgefährte der Tochter erlitt Schussverletzungen, konnte aber inzwischen aus der Intensivstation auf eine Normalstation verlegt werden.
Flucht und Tod des Täters
Als die Polizei am Tatort eintraf, richtete der Mann seine Waffe auf die Beamten. Es kam zu einem Schusswechsel. Anschließend flüchtete der Täter in einem weißen Mercedes. Nur wenige hundert Meter entfernt, an der Kreuzung Vorgartenstraße/Wehlistraße, baute er einen Unfall. Kurz darauf wurde er im Wagen leblos aufgefunden, mit einer Schusswunde am Kopf. Ob er sich selbst tötete oder von der Polizei getroffen wurde, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Ermittlungen laufen weiter
Besonders brisant: Gegen den 44-Jährigen bestand seit 2014 ein Waffenverbot. Dennoch hatte er eine illegale Schusswaffe bei sich. Das Landeskriminalamt Wien sichert derzeit Spuren, um zu klären, wie er in den Besitz der Waffe kam. Auch die genaue Abfolge der Schüsse und der Schusswechsel mit der Polizei sind noch Teil der Untersuchungen.
Familie in tiefer Trauer
Die Tat hat die Familie zerstört. Zwei kleine Kinder, ein zweieinhalbjähriges Enkerl und sein vier Monate alter Bruder, sowie die 15-jährige Tochter des Schützen mussten das Blutbad miterleben. Sie stehen nun unter Betreuung von Kriseninterventionsteams.