Goldtor in St. Johann: Saalfelden verteidigt Landescup
Inhalt
- Frühe Chancen, aber torlose erste Hälfte
- Spätes Goldtor bringt den Sieg
- Kampf bis zum Schluss
- Ein verdienter Abschluss für Tandari
- Zufriedenheit beim FC Pinzgau Saalfelden
Saalfelden sicherte sich erneut den Landescup und wird damit auch in der kommenden Saison Salzburg im ÖFB-Cup vertreten. Im Finale gegen Bischofshofen entschied ein spätes Tor von Raphael Streitwieser die Begegnung. Für Trainer Florian Klausner ist dies der erste große Erfolg als Chefcoach.
Wolfgang Zingerle, Präsident des Salzburger Fußballverbands (SFV), zog nach dem Spiel gegenüber weekend.at ein positives Fazit: „Für mich war das Finale lange Zeit ausgeglichen. Beide Mannschaften hatten Chancen, doch Saalfelden hat das Spiel letztlich mit drei klaren Möglichkeiten für sich entschieden und diese auch konsequent genutzt – genau das war entscheidend. Gerade in solchen Situationen, wenn es am Ende darauf ankommt, wer das erste Tor erzielt, haben sie ihre Stärke bewiesen und verdient gewonnen.“ Zingerle lobte zudem die Organisation des Turniers und den Austragungsort: „Die Stimmung bei diesem Turnier hat mir sehr gefallen, ebenso, dass das Finale im Süden ausgetragen wurde und zwei südliche Vereine dabei waren. Wir blicken auf eine starke Saison im Stiegl Cup zurück mit spannenden Spielen und großem Zuschauerinteresse.“
Ob ich mir das Tor beim Aufwärmen schon ausgemalt habe? Tatsächlich habe ich beim Abschlusstraining schon zu einem Mitspieler gesagt, dass ich beim Finale definitiv treffen werde. Dass es dann tatsächlich geklappt hat, macht das Ganze noch genialer.
Frühe Chancen, aber torlose erste Hälfte
Die Partie begann mit mehreren Chancen auf beiden Seiten, ohne dass der Ball im Tor landete. Bereits in den ersten Minuten vergaben beide Teams gute Möglichkeiten. Bischofshofens Tobias Pellegrini scheiterte mehrmals an Saalfeldens Torwart Nick Jurescha, der mit starken Paraden glänzte. Trotz einiger gefährlicher Aktionen blieb es bis zur Pause beim 0:0, was das zähe Spiel widerspiegelte.
Trainer Florian Klausner bewertete im Gespräch mit weekend.at den Spielverlauf so: „In der ersten Halbzeit haben wir uns etwas schwergetan und hatten stellenweise auch Glück, dass unser Torwart einige Bälle stark gehalten hat. Die Gegner hatten zwar die besten Chancen, aber am Ende zählt nur das Ergebnis.“
Spätes Goldtor bringt den Sieg
Die zweite Hälfte begann schleppend, Chancen blieben Mangelware. Erst in der 84. Minute brachte Raphael Streitwieser Saalfelden in Führung. Der eingewechselte Spieler setzte sich mit einem präzisen Schuss ins lange Eck gegen den Bischofshofener Keeper durch – sein erster Einsatz seit November des Vorjahres.
Raphael Streitwieser beschrieb nach dem Spiel seine Gefühlslage gegenüber weekend.at: „Es gibt wohl kaum etwas Schöneres im Leben, als nach einer Verletzung zurückzukommen und dann den entscheidenden Treffer zu erzielen. Darauf wartet man lange, und es fühlt sich einfach fantastisch an, diesen Moment so nutzen zu können.“ Er zeigte Respekt für den Gegner: „Bischofshofen hat wirklich stark gespielt, vor allem ihr Pressing war beeindruckend. Man muss erst einmal 90 Minuten so dagegenhalten können.“
Fußball kann manchmal wirklich brutal sein. Das Spiel war ein Duell auf schiefer Ebene. Statt eines klaren 4:0 oder 5:1 für uns kassieren wir durch den einzigen Torschuss der Pinzgauer das Gegentor.
Kampf bis zum Schluss
Bischofshofen versuchte noch den Ausgleich, doch sowohl Konstantinos Chatzipirpiridis als auch Saalfeldens Angreifer Barna Keresztes vergaben Chancen. So blieb es beim knappen 1:0 für Saalfelden.
Bischofshofens Trainer Thomas Schnöll äußerte sich gegenüber weekend.at enttäuscht: „Fußball kann manchmal wirklich brutal sein. Das heutige Spiel war ein Duell auf schiefer Ebene. Statt eines klaren 4:0 oder 5:1 für uns kassieren wir durch den einzigen Torschuss der Pinzgauer das Gegentor.“ Schnöll zeigte sich nach der starken ersten Hälfte enttäuscht über die Chancenverwertung: „Wir hätten eigentlich mit 2:0 oder 3:0 führen müssen. Gegen den FC Pinzgau sind wir letztlich an unserer eigenen Chancenverwertung gescheitert – das tut besonders weh.“
Ein verdienter Abschluss für Tandari
Der Titelgewinn ist ein würdiger Abschluss für Saalfeldens Kapitän Tamás Tandari, der seine Karriere im Sommer beendet. Er blickte zufrieden zurück: „Natürlich gibt es nichts Schöneres, als in meiner letzten Stiegl-Cup-Partie direkt den Titel zu gewinnen – das ist der perfekte Abschluss. Nach einer langen Verletzungspause war es großartig, ein Comeback feiern zu können.“
Zufriedenheit beim FC Pinzgau Saalfelden
Sektionsleiter Hannes Rottenspacher zeigte sich stolz auf den Erfolg: „Für uns ist der Titel heute ein absoluter Traum – die erfolgreiche Titelverteidigung und dazu noch völlig verdient. Bischofshofen war in der ersten Halbzeit stärker, doch in der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel übernommen und durch unsere läuferische Überlegenheit den Sieg errungen.“ Er betonte den historischen Wert des Titels: „Mit diesem Sieg sind wir auch in die Geschichtsbücher eingegangen, denn bisher hat nur die Austria es geschafft, zweimal einen Landesmeistertitel zu holen. Für den FC Pinzgau ist das natürlich etwas ganz Besonderes.“
Trainer Klausner gab einen Ausblick auf die Zukunft: „Gespräche gab es bereits, und ich bleibe dem FC Pinzgau erhalten. Wir planen bereits die Zusammenstellung des Kaders für die kommende Saison.“