Alltagshelden: Kleine Taten, große Wirkung
- Zeit schenken
- Mutmacher für Kids
- Hausaufgaben im Lerncafé
- Kochen für Jugendliche in Not
- Einstieg in die Digitalwelt
- Salzburg säubern
- Anpacken beim Team Österreich
- Soziale Drehscheibe
Oft ist Zeit weitaus mehr wert als große Summen: Ein kurzer Besuch im Seniorenheim, ein paar Stunden Müllsammeln oder Nachhilfe für ein Kind – all das sind Taten, die mit wenig Aufwand einen bleibenden Unterschied machen können. In Salzburg gibt es dafür zahlreiche Möglichkeiten. Die Online-Plattform „Freiwilligenzentrum Salzburg“ bietet einen praktischen Überblick.
Zeit schenken
Brettspiele, ein Spaziergang oder einfach nur ein gutes Gespräch – viele ältere Menschen freuen sich über Besuche, besonders wenn keine Verwandten oder Freunde mehr da sind. Der Zeitaufwand? Nur wenige Stunden! Für einsame Senioren bedeutet es jedoch eine große Bereicherung. Organisationen wie das Rote Kreuz, das Hilfswerk, die Caritas, das Diakoniewerk und die Frauenhilfe suchen Freiwillige, die Seniorenwohnhäuser, Tageszentren oder Privatpersonen besuchen.

Mutmacher für Kids
Nicht alle Kinder und Jugendliche wachsen in einem stabilen Umfeld auf, sind oft in frühen Jahren schon mit herausfordernden Lebensphasen konfrontiert. Um diesen Kids eine Perspektive zu geben, wurde das Projekt „Mutmacher“ ins Leben gerufen. Dabei begleiten freiwillige Mentoren junge Menschen bis zum 21. Lebensjahr, die Halt und Orientierung suchen. Das langfristig angelegte Engagement umfasst Freizeitaktivitäten, Unterstützung in der Schule oder bei der Jobsuche sowie „da sein“ und zuhören. Koordiniert und professionell begleitet werden Mutmacher und Mentees über den Verein „Einstieg“. Ähnlich engagiert ist der Verein Jojo, der Kinder aus psychisch belasteten Familien mit Patenschaften betreut.

Hausaufgaben im Lerncafé
Salzburgweit betreibt die Caritas acht sogenannte Lerncafés: In Taxham, Liefering und Itzling in der Stadt Salzburg sowie in Hallein, Zell am See, Mittersill, Bischofshofen und Altenmarkt. Freiwillige helfen dort einen Nachmittag pro Woche (3,5 Stunden) Schülern zwischen 6 und 15 Jahren bei den Hausaufgaben und unterstützen – falls notwendig – auch beim Deutschlernen. Ein ähnliches Angebot bieten die „Leseprogramme“ oder „Lesepaten“ des Roten Kreuzes.
Kochen für Jugendliche in Not
In der Jugendnotschlafstelle Exit7 (Siezenheimerstraße, Stadt Salzburg) finden 12- bis 18-Jährige in Krisen kurzfristig Unterschlupf in Form von vorübergehenden Übernachtungs- und Grundversorgungsangeboten. Dort werden immer wieder Freiwillige gesucht, die beispielsweise 2-mal pro Monat ein Abendessen kochen bzw. bereitstellen.
Einstieg in die Digitalwelt
Was für junge Menschen selbstverständlich ist, stellt Senioren oft vor große Herausforderungen: der Einstieg in die digitale Welt. Genau hier setzt das Projekt „Handy, Laptop & Co.“ des Diakoniewerks an. Junge Freiwillige helfen älteren Menschen beim Umgang mit digitalen Geräten und sozialen Medien. Dazu gehört unter anderem das Versenden von E-Mails, Arzttermine online koordinieren, das Verschicken von Fotos oder Videotelefonie.
Salzburg säubern
Im Herbst stehen jedes Jahr die „Salzburg Clean up Days“ auf dem Programm. Das Müllsammelprojekt wurde von den Naturfreunden gemeinsam mit Kohlmayrs Gaisbergspitz und Wildschütz ins Leben gerufen. Freiwillige können sich an bestimmten Tagen an Müllsammelaktionen am Gaisberg, auf den Stadtbergen (Mönchsberg, Festungsberg, Kapuzinerberg) und am Salzachufer beteiligen. Das Haus der Natur organisiert die Reinigung der Salzachauen, die bei einer gemeinsamen Exkursion am 20. September von Bierdosen, Zigarettenstummeln und Plastik gereinigt werden.

Anpacken beim Team Österreich
Bei Überschwemmungen mit anpacken und die professionellen Helfer unterstützen, Lebensmittel vor der Tonne retten oder Teil der Nachbarschaftshilfe werden: Das 2007 von Rotem Kreuz und Ö3 gegründete Team Österreich bietet unterschiedlichste Möglichkeiten, sich zu engagieren. Werden Freiwillige bei Katastrophen gebraucht, wird eine SMS mit Informationen zum Einsatz verschickt, die mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden kann. Die gleichnamige App dient als digitale Drehscheibe für Vorbereitung, Warnung und Hilfe im Krisenfall.
Soziale Drehscheibe
Freiwilliges Engagement und Ehrenamt haben in Österreich einen hohen Stellenwert. Rund 3,5 Millionen Menschen sind hierzulande in irgendeiner Form freiwillig tätig. Wer noch nicht das Passende gefunden hat, findet in Salzburg einen kompetenten Ansprechpartner: Das Freiwilligenzentrum gilt als Drehscheibe für soziales Engagement und vermittelt zwischen Menschen, die helfen wollen, und Institutionen, die nach Freiwilligen suchen.
In folgenden Bereichen kann man sich beispielsweise engagieren:
Kinder und Jugendliche
- Lernhilfe für Kinder aus finanziell benachteiligten Familien
- Mithilfe bei Angeboten für Ferienprogramme
Menschen mit Beeinträchtigung
- Besuchsdienst
- Gemeinsames Spielen und kreatives Arbeiten
Menschen mit Migrationshintergrund
- Sprachtraining und Integrationshilfe
- Begleitung bei Arztbesuchen oder zu Behörden
Senioren
- Besuchsdienst
- Begleitung bei Spaziergängen, Ausflügen oder Alltagssituationen wie Arztbesuchen
- Zustellung von Essen auf Rädern
Wohnungslose Menschen
- Kochen und Ausgabe von Sachspenden in der Notschlafstelle
- Vermittlung von Deutsch-Basiskenntnissen