Erlebnisausstellung: "Mit Händen sehen, mit Fingern lesen"
- Auftakt mit Symbolkraft
- Erlebnisausstellung im Verbandshaus
- Theater und Musik als emotionaler Höhepunkt
Der Blinden- und Sehbehindertenverband Salzburg (BSVS) öffnet am 15. Oktober seine Türen zum Aktionstag anlässlich des Internationalen Tags des weißen Stocks. Unter dem Motto „Mit Händen sehen, mit Fingern lesen“ steht die Erfindung der Blindenschrift und ihr Schöpfer Louis Braille im Mittelpunkt – ein Jubiläum, das weltweit gefeiert wird. Vor 200 Jahren entwickelte der damals 16-jährige Braille ein System, das blinden und sehbehinderten Menschen bis heute Selbstbestimmung, Bildung und gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht.
Auftakt mit Symbolkraft
Bereits am 14. Oktober um 9 Uhr startete die „Woche des Sehens“ mit einem Eröffnungsspaziergang am Blinden-Tastmodell der Salzburger Altstadt in der Franziskanergasse. Das von der Stadt Salzburg finanzierte Modell macht die Stadtlandschaft für alle erlebbar – blinde, sehbehinderte und sehende Menschen sind eingeladen, gemeinsam neue Perspektiven zu entdecken. Moderiert wurde der Auftakt von Katharina Spitzer (Erzdiözese Salzburg) und Peter Weiser (BSVS), die mit ihrer Expertise für barrierefreie Stadterfahrung durch den Vormittag führen.
Erlebnisausstellung im Verbandshaus
Am 15. Oktober verwandelt sich das Verbandshaus des BSVS in der Schmiedingerstraße 62 in Salzburg-Liefering in einen Ort der Begegnung. Von 10.00 bis 15.30 Uhr lädt eine interaktive Ausstellung dazu ein, Blindenschrift mit allen Sinnen zu erfahren. Besucher können beim Braille-Prägeworkshop mitmachen, taktile Stationen erkunden und moderne Hilfsmittel kennenlernen. Das BSVS-Team begleitet durch ein Sensibilisierungstraining mit Dunkelbrille und Langstock und bietet am Info-Point „Frag einen weißen Stock-Nutzer“ persönliche Einblicke in den Alltag blinder Menschen.
Theater und Musik als emotionaler Höhepunkt
Den Abschluss des Tages bildet um 16.00 Uhr die Salzburg-Premiere des Theaterstücks „Zeit“ von Florian Jung. In seinem bewegenden und zugleich humorvollen Monolog erzählt der Schauspieler von Schicksalsschlägen, Sinnsuche und Lebensmut. Begleitet von Akkordeonistin Angelina zeigt die Inszenierung, wie vielfältig Inklusion auf der Bühne sein kann. Nach der Vorstellung lädt der BSVS zu einem gemütlichen Ausklang bei Gesprächen und Begegnung.
