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Gault&Millau 2023: Die besten Haubenlokale in OÖ

17.11.2022 um 16:45, Conny Engl
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Neben mehreren Hauben gingen gleich zwei große Auszeichnungen nach Oberösterreich: "Koch des Jahres" und "Lebenswerk".

Satte 1.468 Hauben hat der Restaurantführer heuer österreichweit vergeben – so viele wie noch nie.

>>>Die besten Haubenlokale in ganz Österreich <<<

Lukas Nagl ist Koch des Jahres

Oberösterreich hat dabei ganz schön abgestaubt. So ist der Koch des Jahres 2023 im Land ob der Enns zuhause: Lukas Nagl, Küchenchef im Restaurant Bootshaus in Traunkirchen, hat damit die höchste Auszeichnung erhalten, die ein Koch in Österreich erlangen kann. Der 35-Jährige verwöhnt seine Gäste vor allem mit Fischen aus den Salzkammergutseen und kombiniert diese mit Gemüse und Kräutern aus der Region. Seine Gerichte bezeichnet das Team von Gault&Millau als "wahre Meisterschaft".

Lukas Nagl vom Bootshaus in Traunkirchen wurde zum Koch des Jahres gekürt.

Hedi Klinger für Lebenswerk ausgezeichnet

Der Award „Lebenswerk“ geht an Hedi Klinger vom gleichnamigen Gasthof Klinger in Gaspoltshofen. Man muss nicht Thomas Bernhard gelesen haben, um zu wissen, dass es in Gaspoltshofen die beste Frittatensuppe Ostösterreichs gab, vom Schweinsbraten, den Knödeln und dem Mohnstrudel ganz zu schweigen. „Gab“ – denn Hedi Klinger hat ihren Betrieb dieses Jahr endgültig geschlossen.

Hedi Klinger wurde für „Lebenswerk“ ausgezeichent.

Diese oberösterreichischen Restaurants haben die besten Bewertungen erhalten:

  1. Bootshaus, Traunkirchen
  2. Ois, Neufelden
  3. Lukas Restaurant, Schärding
  4. Rossbarth, Linz
  5. Tanglberg, Vorchdorf
  6. Der Holzpoldl, Lichtenberg
  7. Rau, Großraming
  8. Waldschänke, Grieskirchen
  9. Verdi, Linz

1. Boothaus, Traunkirchen

18,5 von 20 möglichen Punkten erreichte das Bootshaus in Traunkirchen, dessen Küchenchef Lukas Nagl auch als Koch des Jahres ausgezeichnet wurde. Der Vier-Hauben-Koch steht vor allem für konsequente Nutzung regionaler Produkte, bedingungslose Qualität und perfekt ausbalancierte Gerichte, die ohne Effekthascherei auskommen, sind sich die Experten von Gaullt&Millau einig.

2. Ois, Neufelden

Auch das Restaurant Ois im Genießer- und Designhotel Mühltalhof in Neufelden erhielt 18,5 von 20 Punkten. Koch Philip Rachinger überzeugte mit seinem einzigartigen Stil. Selbstbewusst pfeift er auf Schubladen, Zwänge oder Modetorheiten und kocht drauf los, dass es eine reine Freude ist, so das Resümee.

3. Lukas Restaurant, Schärding

17 von 20 Punkten heimste das Lukas Restaurant in Schärding ein. Koch Lukas Kienbauer, der im Jahr 2018 als bester Newcomer ausgezeichnet wurde, serviert in seinem Restaurant ausschließlich Überraschungsmenüs. Und noch eine Besonderheit gibt es für Gäste: Die Vorfreude auf den jeweils nächsten Gang löst der große Bildschirm mit Bildern aus der Küche aus, wo man das Anrichten der Speisen verfolgen kann.

4. Rossbarth, Linz an der Donau

Das Restaurant Rossbarth in der Stahlstadt erhielt 17 von 20 Punkten. Die beiden Köche sind zwar keine Stahlstadtkinder – Sebastian Rossbach ist Steyrer und Marco Barth Mühlviertler –, machen die Stadt mit ihrem Können aber zum kulinarischen Hotspot. Ihr Menü gibt es in fünf, sechs oder mehr als sechs Gängen und orientiert sich stets an dem, was die Saison gerade bietet.

5. Tanglberg, Vorchdorf

Das Restaurant Tanglberg, das 2011 den Ambiente Award erhielt, wurde mit 17 von 20 Punkten ausgezeichnet. Bei dem nach wie vor beeindruckenden Ambiente ist es für einen Koch gar nicht so einfach, hier mitzuhalten. Rainer Stranzinger hat das viele Jahre geschafft, seinem ehemaligen Schüler und Nachfolger Max Schellerer gelingt dies nun ebenfalls.

6. Der Holzpoldl, Lichtenberg

16,5 von 20 Punkten regnet es für den Landgasthof „Der Holzpoldl“ in Lichtenberg bei Linz. Was das Gault&Millau-Team dort erlebt hat, fasst es unter folgenden Worten zusammen: „Ein kulinarisches Spektakel, dirigiert von Manuel Grabner. Es brummt im Lokal – und der Erfolg gibt dem Koch recht.“ Der Multigastronom und mehrfach ausgezeichnete Koch drückt dem Restaurant seit fünf Jahren seinen Stempel auf.

7. Rau, Großraming

Christopher Koller und Klemens Schraml vom Restaurant Rau in Großraming wurden ebenfalls mit 16,5 Punkten ausgezeichnet. Die beiden Tüftler zelebrieren ihre „nature-based cuisine“ im Wandel der Jahreszeiten und stehen für eine „Werkstattküche“, in der vieles länger vorbereitet wird.

8. Waldschänke, Grieskirchen

Über 16 von 20 Punkten darf sich die Waldschänke in Grieskirchen freuen. Ein echter Familienbetrieb ist hier am Werk: Elisabeth und Clemens Grabmer – Mutter und Sohn – in der Küche und Patron Heinz hat den Weinkeller und den Service fest im Griff. Sie überzeugten das Gault&Millaut-Team mit ihrem Menü „Hoamatgaung“, der einen „kulinarischen Spaziergang durch heimische Gefilde bietet“.

9. Verdi, Linz an der Donau

Mit 16 von 20 Punkten wurde das „kulinarische Feuerwerk“ von Erich und Philipp Lukas im Restaurant Verdi, in dem einen einzigartigen Blick über Linz genießt, ausgezeichnet. Das Fazit: große Küche, die von besten Produkten und solider Handwerkskunst lebt.

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