Millionenklage: Bundesligist fordert Sponsorgelder
Austria Klagenfurt bereitet derzeit eine Klage gegen den ehemaligen Hauptsponsor „28 Black“ vor. Der luxemburgische Energydrink-Hersteller hat mitten in der ersten Saison die Zahlungen eingestellt. Die Violetten hatten 2022 einen Dreijahresvertrag mit dem Unternehmen abgeschlossen, der neben dem Brustsponsoring auch die Namensrechte am Wörthersee-Stadion umfasste.
Vertrag plötzlich gestoppt
Ohne Vorwarnung setzte „28 Black“ seine Zahlungen aus. Austria-Gesellschafter Zeljko Karajica gibt gegenüber der Kronen Zeitung an, dass der Verein weiterhin seine vertraglichen Leistungen erbracht habe. Ein offizieller Grund für das Verhalten des Sponsors liege nicht vor. Trotzdem habe der Verein die Saison mit dem Logo von „28 Black“ auf dem Trikot beendet, um zusätzliche Kosten durch den Rückzug der Fanartikel zu vermeiden.
Millionenbeträge betroffen
Die Vereinsseite spricht von einem millionenschweren Vertrag, dessen Ausfall den finanziell ohnehin angeschlagenen Klub stark trifft. „Das Hauptsponsoring ist das teuerste und wichtigste Paket. Du bist als Unternehmen überall präsent – auf dem Trikot, den LED-Banden, Bannern und der Homepage“, erläutert Karajica. Der Verein habe fest mit diesen Einnahmen gerechnet. Matthias Linnenbrüger, Leiter der Kommunikationsabteilung betont gegenüber weekend, dass die Bundesliga-Lizenz trotzdem abgesichert sei, denn "die Anträge für die zurückliegende und die laufende Saison wurden natürlich ohne die Einnahmen durch das betreffende Sponsoring gestellt und die Lizenzen jeweils erteilt".
Rechtliche Schritte folgen
Austria Klagenfurt plant nun juristische Schritte gegen den ehemaligen Sponsor, um die entgangenen Einnahmen zurückzufordern. „Austria Klagenfurt ist kein Einzelfall, auch dem deutschen Zweitligisten FC Hansa Rostock wurde in diesem Sommer von 28 Black einseitig gekündigt. Es ist also ein klares Muster zu erkennen. Wir befinden uns in enger Abstimmung mit unseren Rechtsbeiständen“, erklärt Linnenbrügger.