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Venus Williams
Venus Williams
Angela Weiss / AFP / picturedesk.com

Venus Williams: So hat sie ihre Autoimmunerkrankung verarbeitet

22.09.2021 um 17:26, Philipp Eitzinger
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Nach Naomi Osaka und Simone Biles zeigt nun die nächste Top-Sportlerin die Bedeutung mentaler Gesundheit auf: Venus Williams! So habe sie die Diagnose einer Autoimmunkrankheit verarbeitet: "Was mich stark gemacht hat war, Schwächen einzugestehen!"

Unglaublich, aber wahr: Es ist 24 Jahre her, dass Venus Williams (41) ihr erstes von bisher 97 Grand-Slam-Turnieren gespielt hat, sieben davon hat sie gewonnen, bei neun weiteren war sie im Endspiel, insgesamt 23x stand sie im Halbfinale. Nun hat sie in einem Gastartikel in der New York Times dargelegt, wie sie über eine so lange Zeit die Freude am Sport behielt.

Mit Nervenkrankheit umgehen gelernt

Indem sie auf Anraten ihrer Mutter auch auf ihre mentale Gesundheit achtete. So gelang es ihr, eine vor zehn Jahren disgnostizierte Autoimmunerkrankung (Sjögren-Syndrom, eine Nervenkrankheit) zu verarbeiten und weiterhin auf hohem Level spielen zu können.

"Es gab kein schlaues Buch, das mir einen Ausweg präsentiert und mit den Weg aus der Krankheit präsentiert hätte. Aber nach Jahren ganzheitlichen Denkens wusste ich, wie ich es angehen muss", erzählt Williams, "ich habe nicht nur mir Ärzten gearbeitet, sondern auch mit Psychologen, um mich klar sehen zu lassen und damit meine Ängste nicht meinen Alltag stören können." So habe sie gelernt, im Moment zu leben.

Appell gegen Selbstausbeutung und Workaholics

"Meiner Schwester Serena und mir wurde eingebläut, dass wir härter als alle andere kämpfen müssen, um uns Respekt zu erarbeiten. Lange dachte ich, das wäre es, wass 'tough' heißt". Die Wahrheit ist aber: "In meinem Leben geht es nicht nur darum, einem gelben Ball hinterher zu jagen oder darum, wie viele Matches ich gewinne. So viele Sportler sind gescheitert, weil sie mit den Umständen außerhalb ihrer sportlichen Performance nicht zurecht gekommen sind!"

"Wir leben in einer Welt, die Selbstausbeutung und Workaholics glorifiziert und in der die Risiken von Burnout oft ignoriert weren", kritisiert der Tennis-Star. Aber man könne die psychische Gesundheit nicht von allem anderen abkoppeln. Sie entscheide alles.

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