Sportler des Jahres 2025: ÖSV-Stars triumphieren
- Stephanie Venier gekrönt
- Daniel Tschofenig an der Spitze
- Aufsteigerin Lilli Tagger
- Formel-1-Legenden ausgezeichnet
- Weitere Preise und Ehrungen
Ein Galaabend im Zeichen des österreichischen Sports: In der Wiener Stadthalle sind die NIKI-Awards verliehen worden. Sportlerin des Jahres wurde Stephanie Venier, Sportler des Jahres Daniel Tschofenig. Tennis-Talent Lilli Tagger erhielt die Auszeichnung als Aufsteigerin. Der Special Award ging an drei bekannte Namen aus der Formel 1.
Stephanie Venier gekrönt
Die Tirolerin Stephanie Venier hat den wichtigsten heimischen Sportpreis gewonnen. Nach ihrem Sieg im Super-G bei der Heim-WM in Saalbach-Hinterglemm beendete sie ihre Karriere im Sommer und wurde nun mit dem "NIKI" als Sportlerin des Jahres geehrt. Venier erhielt 968 Punkte und setzte sich klar gegen Sofia Polcanova und Janine Flock durch. Es ist der erste Erfolg einer Skifahrerin seit Eva-Maria Brem im Jahr 2016.
„Wow, es ist der krönende und perfekte Abschluss. Besser kann es sportlich nicht mehr werden“, sagt Venier. Sie erwartet gemeinsam mit ihrem Mann Christian Walder ihr erstes Kind und erklärt: „Mir geht es hervorragend, ich vermisse Skifahren gar nicht.“
Daniel Tschofenig an der Spitze
Daniel Tschofenig durfte in Wien ebenfalls jubeln. Der 22-jährige Skispringer gewann die Vierschanzentournee, holte den Gesamtweltcup und wurde von den Sportjournalisten mit 916 Punkten zum Sportler des Jahres gewählt. Für den ÖSV ist es die erste männliche Haupttrophäe seit Thomas Morgenstern im Jahr 2011.
„Ich habe es ehrlich gesagt nicht erwartet. Richtig cool, das mitnehmen zu dürfen“, sagt Tschofenig nach der Ehrung. Seine Saison sei „von Erfolgen durchzogen“ gewesen, erzählte der Tiroler, „das ist natürlich genial.“
Aufsteigerin Lilli Tagger
Lilli Tagger aus Osttirol wurde als Aufsteigerin des Jahres ausgezeichnet. Die 17-jährige Tennisspielerin sorgte im Juni in Paris für ein historisches Ergebnis. Sie gewann als erste Österreicherin den Juniorinnen-Bewerb eines Grand-Slam-Turniers und schrieb damit Sportgeschichte. Zudem erhielt sie den Jugendsportpreis.
In der Abstimmung setzte sich Tagger gegen Hürdensprinter Enzo Diessl und Skispringer Daniel Tschofenig durch. Den bisher einzigen Einzelsieg bei einem Grand Slam für Österreich hatte zuvor Jürgen Melzer im Jahr 1999 in Wimbledon geholt.
Formel-1-Legenden ausgezeichnet
Mit Gerhard Berger, Helmut Marko und Toto Wolff wurden drei prägende Figuren des Motorsports mit dem Special Award geehrt. Überreicht wurde die Auszeichnung von Mathias und Lukas Lauda, den Söhnen des dreifachen Weltmeisters Niki Lauda, dessen Name den NIKI-Awards vorangestellt ist.
„Diese Auszeichnung bedeutet sehr viel für mich. Egal, was war, privat und abseits der Rennstrecke hatten wir ein gutes Verhältnis“, sagt Marko. Wolff erinnert an seinen engen Freund: „Wir vermissen Niki jeden Tag. In den letzten Jahren sind wir immer gemeinsam gereist und haben so viele emotionale Momente erlebt.“ Auf der Bühne bezeichnet Berger seine beiden Weggefährten als „zwei Motorsport-Giganten“.
Weitere Preise und Ehrungen
Das Männer-Team der österreichischen Eishockey-Nationalmannschaft wurde als Team des Jahres ausgezeichnet. Es erreichte bei der WM das Viertelfinale und erhielt 755 Punkte. Trainer Roger Bader spricht von einer „unglaublichen Auszeichnung“ und lobt die Entwicklung seiner Mannschaft.
Oliver Glasner wurde als Trainerpersönlichkeit des Jahres geehrt. Er führte seinen Verein Crystal Palace zum überraschenden Sieg im englischen FA Cup. Den Preis für soziales Engagement erhielt Matthias Stelzmüller für das Projekt „Skate the World“. Der emotionale Sportmoment des Jahres war die Alpine Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm.
Im Behindertensport wurden Melissa Köck (Ski Alpin, Gehörlosen) und Thomas Frühwirth (Para-Cycling/Para-Triathlon) ausgezeichnet. Bei den Special Olympics gewannen Jasmin Heim und Alexander Haissl (beide Ski Alpin).