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Martin Hinteregger
Martin Hintereggers „Hinti-Cup“ steht wegen Verbindungen zu Rechtsextremen in der Kritik.
Martin Hintereggers „Hinti-Cup“ steht wegen Verbindungen zu Rechtsextremen in der Kritik.
Francesco Scaccianoce / PA / picturedesk.com

Geschäfte mit Rechtsextremen: Martin Hinteregger hat Erklärungsbedarf

09.06.2022 um 12:40, Patrick Deutsch
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Ein Artikel des freien Journalisten Michael Bonvalot bringt den Frankfurt-Kicker in Bedrängnis.

Publikumsliebling Martin Hinteregger veranstaltet in seinem Heimatort Sirnitz mit dem „Hinti-Cup“ ein Fußballturnier für Fans von Eintracht Frankfurt (wir berichteten). Der freie Journalist Michael Bonvalot hat jetzt in einem Artikel die Verbindungen eines Mitgesellschafters ins rechtsextreme Milieu beleuchtet.

FPÖ-Gemeinderat und Identitären-Vermieter

Konkret geht es um Heinrich Sickl. Der ehemaliger Grazer Gemeinderat (FPÖ) tauchte immer wieder mit Verbindungen in neofaschistische Milieu in den Medien auf und trat als Vermieter für das Zentrum des steirischen Ablegers der Identitären Bewegung (IB) in Erscheinung. Nach seinem Ausscheiden aus dem Grazer Gemeinderat ist Sickl als steirischer Vorsitzender der „Freiheitlicher Akademikerverband“ (FAV)und als „vertretungsbefugtes Organ“ des “Freilich”-Magazins der FPÖ-Akademikerverbände Steiermark und Salzburg tätig. Das „Freilich“-Magazin gilt als Nachfolgeprojekt der Skandal-Zeitung „Aula“.

Sickl ist Mitgesellschafter von Hinteregger in dessen "Hinti Event GmbH", welche die Veranstaltung organisiert.

Konsequenzen für Hinteregger?

Die Geschichte rund um den „Hinti-Cup“ zieht vor allem in der Frankfurter Fan-Szene weite Kreise. In Foren wird bereits über einen Boykott der Veranstaltung diskutiert. Auch Hintereggers Arbeitgeber, Eintracht Frankfurt, dürfte keine große Freude mit den Kontakten ihres Spielers haben. Von SGE-Präsident Peter Fischer, der öffentlich immer wieder vehement gegen Rassismus und rechtes Gedankengut ist, stammt die die Aussage, dass „ein AfD-Mitglied kein Mitglied von Eintracht Frankfurt sein“ könne. Hinteregger selbst will sich noch am Donnerstag zu dem Artikel äußern. Eintracht Frankfurt und der ÖFB wollen die Stellungnahme des Spielers abwarten.

 

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