WM-Quali: Nationalteam mit viel Mühe
Inhalt
Zum insgesamt siebten Mal tritt Österreich gegen Zypern in einem Fußball-Länderspiel aufeinander. In den vergangenen sechs Pflichtspielen ist das Nationalteam siegreich vom Spielfeld getreten. Das siebte Duell am Samstag zur WM-Qualifikation 2026 sollte keine Ausnahme darstellen, die ÖFB-Truppe müht sich am Samstag in Linz zu einem 1:0 Sieg. Ein Trauerflor erinnerte an den verstorbenen Ex-Präsidenten Leo Windtner. Am Dienstag folgt das Duell um den Gruppensieg in Bosnien.
Das ist Zypern
Zyperns Nationalteam ist mit der heimischen in Sachen Schlagkraft nicht zu vergleichen. So verbucht "transfermarkt.at" den Marktwert der Zyprioten bei 20,33 Millionen Euro. Wertvollster Akteur ist Innenverteidiger Stelios Andreou, der in Polens erster Liga bei Widzew Lodz unter Vertrag steht. Dieser war nicht im Kader vertreten. Zum Vergleich: Österreichs Team wird mit 208,64 Millionen Euro beziffert. Nach drei gespielten Partien rangiert Zypern mit drei Punkten auf dem vierten Platz der Qualifikationsgruppe H.
Österreichs Startelf
Teamchef Ralf Rangnick setzt bei der Wahl seiner Startelf auf bewährte Kräfte. David Alaba hat erstmals seit März ein Länderspiel bestritten. Statt Belgien Legionär Raul Florucz stand Routinier Marko Arnautović in der Startelf. Debütanten fand man in der Startformation des ÖFB vergeblich.
Die scheinbar klaren Kräfteverhältnisse waren in der Anfangsphase des Spiels nicht bemerkbar. Obwohl die zypriotische Mannschaft den zu erwartenden Defensivfußball an den Tag gelegt hat, tat sich die ÖFB-Elf schwer, einen weg durch das blaue Bollwerk der Gäste zu finden. Eine Flanke von Konrad Laimer, der, wie bei Stammverein Bayern München, auf der rechten Abwehrseite zum Einsatz kam, fand keinen Abnehmer. Trotzdem peitschten 16.300 Besucher in der Linzer Raiffeisen Arena die rot-weiß-rote Truppe voran.
Rangnicks eingeölte Pressingmaschine gegen tief stehende Teams schwer. Ohne einen nennenswerten Torschuss gingen die ersten zwanzig Minuten vorbei.
Erstmalige Gefahr
Minute 22 markiert beinahe den rot-weiß-roten Schock: Die österreichische Hintermannschaft lässt sich nach einem Standard völlig übertölpeln, nur Keeper Schlager behält die Ruhe. Er lenkt den Schuss von Pittas gerade noch an die Stange, den Nachschuss kann der ÖFB-Schlussmann schließlich schnappen. Nur kurz später ist es erneut Laimer der dem Gäste-Tor auftaucht, völlig frei läuft er von rechts auf Schlussmann Fabiano zu, zieht aufs linke lange Eck, doch sein Versuch war nicht von Erfolg gekrönt. Nach einer ruhigen Anfangsphase schien das Qualifikationsduell an Fahrt aufzunehmen, Zypern hielt überraschend gut Schritt.
So ging es mit hohem Steigerungspotenzial und einem 0:0 in die Kabine.
Elfmeterglück
Österreich kam mit zwei frischen Kräften aus der Kabine: Gregoritsch ersetzte Arnautović, Schmid kam für Wimmer. Zunächst änderte sich wenig am Spielgeschehen. Die ÖFB-Elf fand weiterhin keine Lücken, Baumgartner blieb im gegnerischen Strafraum hängen. Kurz darauf wurde es ruppig: Der Leipziger erreichte Alabas Flanke mit der Fußspitze, krachte dann aber unglücklich mit zwei zusammen. Nach kurzer Unterbrechung folgte die bislang strittigste Szene der Partie. Nach VAR-Check zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt.
Dortmund-Legionär Marcel Sabitzer setzt den folgenden Strafstoß kühl ins rechte, untere Eck, ließ Fabiano keine Chance. Über 16.000 Anhänger ließen ihren Emotionen freien Lauf. Aufgeflammte Spielfreude durchzog das Nationalteam, man pochte auf eine frühe Entscheidung. Zweimal war es Baumgartner, der knapp am zweiten Treffer scheiterte.
YES! #Sabitzer trifft vom Punkt! 1:0!
__________
55' | 🇦🇹1:0🇨🇾 #AUTCYP pic.twitter.com/uzAZohVKDx— ÖFB - oefb.at (@oefb1904) September 6, 2025
Aussicht
Für die siegreichen Österreicher geht es bereits Dienstag weiter. Im direkten Duell um den ersten Platz trifft man auswärts in Zenica auf Bosnien Herzegowina rund um Altstar Edin Dzeko.