Klage: Ex-Sportvereinsmitarbeiter (22) vor Gericht
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Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat eine umfassende Anklage gegen einen 22-jährigen ehemaligen Mitarbeiter eines Kärntner Sportvereins erhoben. Ihm werden mehrere Fälle sexuellen Missbrauchs vorgeworfen. Zwölf betroffene Kinder und Jugendliche sind in der Anklageschrift erfasst.
Vorwürfe im Detail
Dem Mann werden unter anderem sexueller Missbrauch und schwerer sexueller Missbrauch von Unmündigen, sexueller Missbrauch von Jugendlichen sowie die Anfertigung und der Besitz von kinderpornografischem Material zur Last gelegt. Der 22-Jährige soll sich als Mitarbeiter eines Sportvereins das Vertrauen der Kinder und Jugendlichen erschlichen haben, um die Taten zu begehen.
Ursprünglich war von mehr als 20 Betroffenen die Rede gewesen. In mehreren Fällen wurden die Ermittlungen jedoch eingestellt, da für eine mögliche Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum nur Delikte relevant sind, die mit mehr als einem Jahr Haft bedroht sind.
Strafrahmen bis zu 15 Jahre
Besonders schwer wiegt laut Staatsanwaltschaft ein Fall, bei dem es durch den Missbrauch zu einer schweren Dauerfolge bei einer betroffenen Person gekommen sein soll. Dadurch erhöht sich die Strafdrohung auf bis zu 15 Jahre Haft. Zudem beantragt die Staatsanwaltschaft die Unterbringung des Angeklagten in einem forensisch-therapeutischen Zentrum.
Anklage noch nicht rechtskräftig
Die Anklage ist vorerst nicht rechtskräftig. Es gilt eine 14-tägige Einspruchsfrist. Sollte die Anklage bestehen bleiben, droht dem Mann ein umfassender Strafprozess. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, Christian Pirker, bestätigte gegenüber der Kleinen Zeitung die Erhebung der Anklage.
Vertrauen missbraucht
Der Angeklagte nutzte nach bisherigen Erkenntnissen seine Position im Sportverein, um Kontakte zu Kindern und Jugendlichen aufzubauen. Dieses Vertrauen habe er für seine Taten missbraucht.