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Michelle Gisin wird nach ihrem Trainingssturz in St. Moritz von Rettungskräften an der Piste erstversorgt und für den Abtransport per Helikopter vorbereitet.
Michelle Gisin musste nach ihrem schweren Sturz in St. Moritz bereits zweimal operiert werden.
Michelle Gisin musste nach ihrem schweren Sturz in St. Moritz bereits zweimal operiert werden.
APA-Images / Keystone / JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Michelle Gisin: Horrordiagnose nach Sturz in St. Moritz

12.12.2025 um 10:34, Anna Kirschbaum
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Verletzungen an Halswirbelsäule, Knie und Hand: Nach ihrem schweren Sturz wurde Michelle Gisin erfolgreich operiert. Sie befindet sich am Weg der Besserung.

Beim zweiten Abfahrtstraining in St. Moritz ist die Schweizer Skirennläuferin Michelle Gisin am Donnerstag schwer gestürzt. Die 32‑Jährige hat bei einer Geschwindigkeit von über 100 km/h die Kontrolle verloren, ist in den Fangzaun geprallt und zunächst liegen geblieben. Nach der Erstversorgung an der Piste ist sie mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik Gut gebracht worden. Das Training ist für längere Zeit unterbrochen worden.

Verletzungen und Diagnose

Am Nachmittag hat der Schweizer Skiverband eine erste Diagnose veröffentlicht. Untersuchungen haben Verletzungen an der Halswirbelsäule, am rechten Handgelenk sowie am linken Knie ergeben. Zur weiteren Behandlung ist Gisin in die Klinik Hirslanden in Zürich überführt worden. Dort sind noch am selben Tag zwei Operationen – an der Halswirbelsäule und am Handgelenk – erfolgt. Beide Eingriffe sind erfolgreich verlaufen.

Zustand stabil, Bewegungen möglich

Laut Mitteilung des Verbandes kann Gisin Arme und Beine normal bewegen. Die Nervenstränge sind intakt, heißt es von den betreuenden Ärzten. Das verletzte Knie ist bislang nicht operiert worden, weitere Untersuchungen sollen folgen. Über die Dauer des Krankenhausaufenthalts gibt es derzeit keine Angaben.

Trainer lobt Gisins Haltung

Frauen‑Cheftrainer Beat Tschuor hat am Freitag von einem positiven Verlauf der Operationen berichtet. „Die zwei Operationen an der Halswirbelsäule und am rechten Handgelenk sind gut verlaufen. Ich habe eine Sprachnachricht von ihr erhalten, sie wirkte sehr positiv. Sie hat die Situation analysiert und dem Team alles Gute gewünscht“, sagt Tschuor. Michelle Gisin befindet sich weiterhin in der Klinik in Zürich und erholt sich den Umständen entsprechend gut.

Kolleginnen setzen Training fort

Während Gisin behandelt wurde, ist das Abfahrtstraining fortgesetzt worden. Die Bestzeit hat überraschend Joana Hählen (SUI) mit Startnummer 56 gefahren. Sie hat Ester Ledecká (CZE) und Sofia Goggia (ITA) auf die Plätze zwei und drei verwiesen. Beste Österreicherin ist Nina Ortlieb als Neunte geworden, Anna Schilcher hat Platz zehn erreicht.

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