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Die Unfallstelle in Kalifornien.
Ob der Salzburger seine Karriere fortsetzen kann, ist noch nicht sicher.
Ob der Salzburger seine Karriere fortsetzen kann, ist noch nicht sicher.
Instagram/matthias_walkner

Karriere-Ende droht: Walkner nach Sturz schwer verletzt

07.12.2023 um 16:21, Simone Reitmeier
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Das ist bitter: Rallye-Dakar-Sieger Matthias Walkner hat sich beim Training in den USA schwer am Bein verletzt. Das könnte das Ende seiner Karriere bedeuten.

Zum zehnten Mal wollte Österreichs Motorrad-Star Matthias Walkner bei der Rallye Dakar an den Start gehen. Stattdessen bangt der Salzburger nun um seine Karriere. Beim Training in Kalifornien ist er gestürzt und hat sich schwere Verletzungen am Bein zugezogen.

Abrisskante übersehen

Der Sturz ist während einer Besichtigungsrunde passiert, bei der er eigenen Aussagen zufolge mit "moderatem Tempo" unterwegs gewesen ist – also schnell, aber nicht im Renntempo. Dabei hat der 37-Jährige bei flachem Licht und aufgewirbeltem Staub eine fünf Meter hohe Abrisskante mit einem kleinen Gegenhang übersehen. "Der Aufprall war so enorm, dass ich sehr froh bin, mir keine grobe Rückenverletzung zugezogen zu haben. Die Fußverletzung ist leider schwerwiegend, und ich muss mich jetzt auf eine sehr lange Rehaphase einstellen", schildert Walkner gegenüber der APA.

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Multiple Brüche

Der Salzburger hat sich bei dem Unfall multiple, teils offene Frakturen an Schien- und Wadenbein sowie am Fuß zugezogen. Zudem erlitt er einen komplexen Trümmerbruch am linken oberen Sprunggelenk. Nach der bereits erfolgten Operation in Palm Springs/Kalifornien steht dem 37-Jährigen eine langwierige Rehabilitation bevor.

Knieverletzung vermutet

Hinzu kommt, dass bei Walkner eine Knieverletzung vermutet wird. Sobald sein Zustand es erlaubt, wird der Dakar-Sieger von 2018 nach Österreich ins UKH Graz überstellt. "Aufgrund der schwerwiegenden Verletzung ist es unser Ziel, dass Matthias sein Bein in absehbarer Zeit bestmöglich belasten kann", so Walkners Managerin und Schwester Eva Walkner. "Ob und wann die sportliche Karriere fortgesetzt werden kann, lässt sich zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht sagen."

Kinigadner: Karriere ist vorbei

An eine Rückkehr in den Motorsport glaubt KTM-Berater und Walkner-Mentor Heinz Kinigadner nicht. Er geht davon aus, dass es sein Karriereende ist. "Er ist natürlich total am Boden, so ein Karriereende hat er sich nicht vorgestellt, aber mit dieser Verletzung muss man davon ausgehen, dass es das Karriereende ist", sagte der ehemalige Motocross-Weltmeister auf Ö3. In den vergangenen Jahren hat Matthias Walkner immer zu den Top-Favoriten des legendären Wüstenrennes gezählt, 2018 hat er es gewonnen. Auf seinem Konto stehen außerdem sechs Top 10-Platzierungen, darunter zwei zweite und ein dritter Rang.

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