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Mohammed bin Abdulla Al-Thani (Ooredoo), Abdulraham Al-Mannai (Automobil-Verband Katar) und Formel-1-CEO Stefano Domenicali
Mohammed bin Abdulla Al-Thani (Ooredoo), Abdulraham Al-Mannai (Automobil-Verband Katar) und Formel-1-CEO Stefano Domenicali
Ibraheem Al-Omari / Reuters / picturedesk.com

Katar: Nach Fußball-WM nun auch Formel 1 bis mindestens 2032

30.09.2021 um 12:53, Philipp Eitzinger
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Die Vergabe der Fußball-WM 2022 an Katar sorgt seit Jahren für Unmut. Nach Handball- und Leichtathletik-WM sowie dem jährlichen Tennis-Turnier drängt der Wüstenstaat nun auch in die Formel 1 – dieses Jahr als Notnagel und ab 2023 dann fix!

Das Wüsten-Emirat drängt sich immer mehr in den Vordergrund, Negativ-Schlagzeilen zu unwürdigen und sklavenähnlichen Arbeitsbedinungen bei den WM-Stadien zum Trotz. Seit langem findet der Saisonstart der Motorrad-WM traditionell auf dem Kurs in Losail vor den Toren der Hauptstadt Doha statt, nun hat man sich auch einen Platz im Formel-1-Kalender gesichert – und zwar für zehn Jahre.

2021 und dann ab 2023

Am 21. November dieses Jahres springt Katar für den wegen der strengen Corona-Maßnahmen abgesagten Grand Prix in Australien ein, ab 2023 hat man dann für zehn Jahren einen Fixplatz im Kalender. Im kommenden Jahr setzt man wegen der Fußball-WM, die ja ebenfalls im November steigt, noch aus. "Der Schritt von einer helfenden Geste für 2021 bis zu einer Langzeitstrategie war ein kleiner", so der frühere Ferrari-Teamchef und jetzige Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali, der auch bestätigt: "Die Vision, sich nach der Fußball-WM auch mit der Formel 1 zu präsentieren, war die treibende Kraft hinter diesem Commitment."

Ob man ab 2023 auch, wie in ein paar Wochen, auf dem MotoGP-Kurs in Losail fährt oder sich einen anderen Standort – etwa einen Stadtkurs in Doha – sucht, steht aber noch aus. Auch ob es ein Rennen unter Tageslicht oder Flutlicht wird, steht noch nicht fest.

Wenn man schon in Katar bleibt, gegen alle Kritik, die zweifellos auf die Formel 1 einprasseln wird, hoffen Beobachter doch, dass es nicht in Losail sein wird. Denn für Motorräder ist die Strecke ideal – für Formel-1-Autos eher nicht...

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