Nach Ten Hag: Leverkusen setzt auf EM-Held
Inhalt
- Hjulmand als unerwartete Lösung
- Gespräche in Düsseldorf
- Erfolge mit Dänemark
- Parallelen und Erwartungen
Es war der Aufreger zum Saisonstart der Deutschen Bundesliga: Bayer Leverkusen trennte sich nach nur zwei Spieltagen von Cheftrainer Erik ten Hag. Die Entscheidung kam völlig überraschend und sorgte ligaweit für Aufsehen. Nun hat die "Werkself" einen Nachfolger gefunden und dieser Name war zuvor kaum auf dem Radar: Kasper Hjulmand, ehemaliger Nationaltrainer Dänemarks, übernimmt das Amt.
Hjulmand als unerwartete Lösung
Wie der „Kicker“ berichtet, haben sich Leverkusens Verantwortliche mit dem 53-Jährigen auf eine Zusammenarbeit geeinigt. Noch in dieser Woche soll Hjulmand offiziell als neuer Cheftrainer vorgestellt werden. Damit fiel die Wahl auf einen Kandidaten, der zuvor nicht zum engeren Favoritenkreis zählte. Gehandelt wurden in den vergangenen Tagen vor allem prominente Namen wie Ex-Real-Star Raúl, Ex-Leipzig-Coach Marco Rose oder Tottenhams früherer Teammanager Ange Postecoglou.
Gespräche in Düsseldorf
Laut „Bild“ traf sich Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes bereits am Samstag mit Hjulmand in Düsseldorf. Der Däne war nach seinem Rücktritt als Nationaltrainer im Sommer 2024 zwar vereinslos, blieb jedoch als Berater beim dänischen Verband aktiv. Noch zu Jahresbeginn hatte er selbst erklärt, zunächst eine Pause vom Fußball einlegen zu wollen. Dass er nun doch zurückkehrt, kam für viele Beobachter überraschend.
Erfolge mit Dänemark
Hjulmand hatte in seiner Zeit als dänischer Nationalcoach große Erfolge gefeiert. Besonders in Erinnerung blieb die Europameisterschaft 2021, als er Dänemark nach dem dramatischen Herzstillstand von Christian Eriksen ins Halbfinale führte. Bei der letzten EM 2024 musste er sich mit seiner Mannschaft im Achtelfinale Gastgeber Deutschland geschlagen geben.
Seine ruhige und empathische Art gilt als eine seiner größten Stärken. Gerade in Krisensituationen bewies Hjulmand Führungsqualitäten und ein besonderes Gespür im Umgang mit Spielern. Genau das soll nun auch in Leverkusen gefragt sein, denn mangelnde Kommunikation war laut Medienberichten einer der Gründe für das schnelle Ende von Erik ten Hag.
Parallelen und Erwartungen
Während ten Hag an seiner kurzen Amtszeit vor allem wegen seines autoritären Führungsstils scheiterte, setzt Leverkusen mit Hjulmand bewusst auf das Gegenteil: Ein Coach, der Spieler mitnimmt und motiviert. Seine internationale Erfahrung und sein Ruf als Krisenmanager könnten die „Werkself“ stabilisieren.