Helmut Marko: Das sagt er zum Aus bei Red Bull

• Vom Rennfahrer zum Mastermind
• Red Bulls goldene Jahre in Zahlen
• Marko zum Ende: „Es war eine außergewöhnliche Reise“
• Mintzlaff: „Eine prägende Figur für zwei Jahrzehnte“

Es ist das Ende einer Ära: Helmut Marko, die prägende Figur hinter Red Bulls Formel-1-Erfolgsprogramm, hat seinen Rücktritt bestätigt. Der 82-jährige Steirer wird sich mit Jahresende 2025 aus seiner Rolle als Motorsportberater zurückziehen. Nach mehr als zwei Jahrzehnten an der Spitze des Red-Bull-Rennimperiums zieht sich der Architekt des Erfolgs auf eigenen Wunsch zurück. Nach den Gerüchten der letzten Tage hat Red Bull die Entscheidung heute, Dienstag, offiziell bestätigt.

​Vom Rennfahrer zum Mastermind

Marko hat den internationalen Motorsport über Jahrzehnte geprägt. Als ehemaliger Rennfahrer, Jurist und später Teamchef war der gebürtige Steirer seit 2005 das strategische Gehirn im Hintergrund von Red Bull Racing. Unter seiner Leitung ist das legendäre Juniorprogramm entstanden, aus dem Fahrer wie Sebastian Vettel, Max Verstappen, Daniel Ricciardo und Carlos Sainz hervorgegangen sind. Der Grazer ist als enger Vertrauter von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz gegolten und als einer der härtesten, aber auch visionärsten Köpfe der Szene.

​Red Bulls goldene Jahre in Zahlen

Seine Bilanz hat für sich gesprochen: Unter Markos Ägide hat Red Bull sechs Konstrukteurs- und acht Fahrer-Weltmeistertitel geholt. Insgesamt hat das Team 132 Siege, 233 Podestplätze und 111 Pole Positions gefeiert. In seiner Zeit hat Red Bull vier Motorenpartner betreut – Cosworth, Ferrari, Renault und zuletzt Honda. Über 20 Fahrer haben dank des Juniorprogramms den Sprung in die Formel 1 geschafft. Markos Gespür für Talente ist zur Marke geworden.

​Marko zum Ende: „Es war eine außergewöhnliche Reise“

„Ich habe nun seit sechs Jahrzehnten mit dem Motorsport zu tun, und die vergangenen über 20 Jahre bei Red Bull waren eine außergewöhnliche und äußerst erfolgreiche Reise“, hat Marko in einer offiziellen Mitteilung des Rennstalls Bilanz gezogen. Der knapp verpasste WM-Titel 2025 habe ihm gezeigt, dass nun der richtige Moment gekommen sei, um „dieses lange, intensive und erfolgreiche Kapitel zu beenden“.

„Alles, was wir gemeinsam aufgebaut und erreicht haben, erfüllt mich mit Stolz“, so Marko. „Ich wünsche dem gesamten Team weiterhin viel Erfolg und bin überzeugt, dass sie auch im kommenden Jahr wieder um beide Weltmeistertitel kämpfen werden.“

​Mintzlaff: „Eine prägende Figur für zwei Jahrzehnte“

Bei Red Bull hat man heute von einem „Einschnitt in der Geschichte des Teams“ gesprochen. „Helmut kam mit dem Wunsch auf mich zu, seine Rolle als Motorsportberater mit Jahresende zu beenden. Ich bedaure seine Entscheidung zutiefst“, so Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. Marko sei für mehr als zwei Jahrzehnte eine prägende Figur gewesen, sein Instinkt für Talente außergewöhnlich. Auch wenn sein Abgang eine Lücke hinterlasse, wolle man „mit großem Respekt und Dankbarkeit auf seine Leistungen blicken“.