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Helmut Marko während des großen Preises von Abu Dhabi
Helmut Marko soll Red Bull verlassen.
Helmut Marko soll Red Bull verlassen.
APA-Images / dpa Picture Alliance / Juergen Tap

Paukenschlag: Helmut Marko soll Red Bull verlassen

08.12.2025 um 18:24, Marcel Toifl
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Red Bull steht vor dem nächsten Umbruch. Motorsportberater Helmut Marko soll seine Laufbahn beim Austro-Rennstall mit Jahresende beenden.

Helmut Marko steht offenbar vor dem Abschied von Red Bull Racing. Nach 20 nJahren soll der 82-Jährige den Formel-1-Rennstall verlassen. Britische Medien berichten, dass die Trennung mit Ende des Jahres bereits beschlossen sei. Eine Ära im österreichischen Motorsport scheint zu enden.

Andeutung nach Abu Dhabi

Nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi hatte Marko selbst erste Hinweise gegeben. Sky-Moderator Peter Hardenacke verabschiedete sich mit den Worten: „Schönen Urlaub, wir sehen uns nächste Saison.“ Markos Antwort fiel knapp aus: „Vielleicht.“ Eine Bemerkung, die nun an Gewicht gewinnt.

Berichte aus England

Wie der englische „Telegraph“ am Montag berichtet, soll die Trennung zwischen Red Bull und Marko fix sein. Der Vertrag des Steirers wäre eigentlich noch bis Ende der kommenden Saison gelaufen. Laut dem Bericht wird Marko seine Rolle als Motorsportberater mit Jahresende niederlegen. Die „Bild“ greift die Meldung und schreibt, Marko gehe „offiziell auf eigenen Wunsch nach zwanzig Jahren“, die Verantwortlichen bei Red Bull hätten aber schon länger einen kompletten Neustart geplant. Federführend dabei: Geschäftsführer Sport Oliver Mintzlaff.

Der frühere Leipzig-Chef hatte sich bereits im Juli vom damaligen Teamchef Christian Horner getrennt. Horner und Marko galten als Gegenspieler innerhalb des Konzerns.

Reaktionen im Team

Laurent Mekies, aktueller Teamchef von Red Bull Racing, sprach am Sonntagabend von „notwendigen Anpassungen“ und dankte Marko für dessen langjährige Arbeit. Eine offizielle Mitteilung des Rennstalls steht zwar noch aus, wird aber in den kommenden Tagen erwartet.

Marko selbst äußerte sich nach dem letzten Rennen zurückhaltend. Gegenüber der „Bild“ erklärt er: „Es ist immer noch eine Entscheidung, die ich persönlich treffe.“ Sein Verhältnis zu Geschäftsführer Mintzlaff soll zuletzt angespannt gewesen sein.

Einfluss und Folgen

Marko gilt als Architekt des Red-Bull-Erfolgsprogramms. Er entdeckte und förderte zahlreiche Fahrer, darunter Sebastian Vettel und Max Verstappen. Letzterer hatte zu Saisonbeginn erklärt, seine persönliche Zukunft sei an Markos Verbleib gekoppelt. Ob diese Aussage noch gilt, bleibt offen.

Für Red Bull wäre das Ende der Zusammenarbeit mit dem langjährigen Motorsportberater ein tiefgreifender Einschnitt.

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