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(v.l.) Skirennläufer Christian Walder und Super-G-Weltmeisterin Stephanie Venier, im Rahmen eines Pressegesprächs des Österreichischen Skiverbands (ÖSV) zum Thema "Ausblick auf weitere Pläne", aufgenommen am Donnerstag, 7. August 2025 in Oberperfuss. Weltmeisterin Stephanie Venier beendet ihre Ski-Karriere
Christian Walder hat in der Kleinen Zeitung seinen Rücktritt vom Skisport erklärt.
Christian Walder hat in der Kleinen Zeitung seinen Rücktritt vom Skisport erklärt.
EXPA / APA / picturedesk.com

"Wollte kein Invalide werden": ÖSV-Star hört auf

15.10.2025 um 10:12, Marcel Toifl
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Der Abfahrer und werdende Vater Christian Walder tritt von seiner aktiven Laufbahn zurück. Der Kärntner will dem Skisport in anderer Form erhalten bleiben.

 Christian Walder zieht den Schlussstrich unter seine Karriere. Der 34-jährige Kärntner erklärt gegenüber der Kleinen Zeitung seinen Rücktritt. Seine Ehefrau, Super-G-Weltmeisterin Stephanie Venier, hat diesen Schritt bereits vor ihm gesetzt. Nun folgt er ihr auf dem Weg abseits der Piste.

Walders Abschied von der Piste

Walder sagt, dass dieser Entschluss lange gereift ist. Zu viele Rückschläge, zu viele Schmerzen. „Es war eine schöne Zeit, aber am Ende einfach zu viele Rückschläge“, erklärt er dem steirischen Blatt. Der Speed-Spezialist blickt auf mehrere Weltcupjahre zurück, auf ein Podest in Val d’Isère 2020 und sechs Platzierungen unter den besten zehn.

Verletzungen und Schmerzen

Die Liste seiner Verletzungen ist lang. Zwei Kreuzbandrisse, Schulterluxationen, Bandscheibenvorfälle, Knorpel- und Meniskusschäden. „Teilweise war der Nervenschmerz brutal. Ich habe noch nichts Schlimmeres erlebt. Schmerztabletten waren völlig umsonst“, sagt Walder. 2022 folgt eine Rückenoperation, die letzte in einer Serie von Eingriffen. Der Kärntner spricht von schwierigen Jahren. „Mit Rehas und Zwangspausen kenne ich mich aus.“

Neuer Weg im Skiverband

Nach dem Rücktritt bleibt Walder dem Sport verbunden. Er ist Polizist in Millstatt und übernimmt die sportliche Leitung im Kärntner Skiverband im Bereich Ski Alpin. „Mir war klar, dass ich dem Skisport erhalten bleibe, dafür lebe ich für diesen Sport. Das kann ich am besten“, sagt er. Parallel absolviert er die Trainerausbildung. Auch diese Aufgabe erfüllt ihn. „Direkt Trainer wollte ich zwar nicht werden, da hat mich Dieter Mörtl überredet, aber es taugt mir extrem, den jungen Athleten meine Erfahrungen weiterzugeben und sie zu unterstützen. Da blühe ich auf.“

Neues Leben abseits des Skisports

Ein weiterer Grund für das Ende seiner Laufbahn ist die Sorge um die eigene Gesundheit. „Ich wollte kein Invalide werden. Irgendwann muss man auf den Körper hören“, erklärt Walder. Sein Ziel ist, ein normales Leben ohne Schmerzen zu führen. „Im normalen Leben kann ich alles machen, da habe ich keine Probleme. Mir war es wichtig, weiterhin meinen Hobbys nachgehen zu können.“

Privat beginnt für ihn und seine Frau ein neues Kapitel. Nach der Hochzeit im Sommer erwartet das Paar das erste Kind. „Ich freue mich total auf das, was auf uns zukommen wird“, sagt Walder.

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